Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Prufung гамз.docx
Скачиваний:
0
Добавлен:
01.05.2025
Размер:
157.13 Кб
Скачать

6. Die Entwicklung der deutschen nationalen Literatursprache im 19. Und im 20. Jh.

Im mündlichen Sprachgebrauch bedienten sich die einfachen Menschen der Mundarten und der städtischen Halbmundarten. Die herrschenden Klassen befriedigten ihren Wunsch nach Vornehmheit der Sprache, indem sie sich sehr gern des Französischen und Italienischen bedienten. In der neueren Zeit trat auch die Aufgabe der literarischen Bearbeitung und Vereinheitlichung der mümdlichen Sprachform, d. h. vor allem der Aussprache, noch lange Zeit im Rückstand. Die Wörter und Wendungen der Literatursprache, die grammatischen Normen, die sich in der geschriebenen Form der deutschen Sprache gefestigt hatten, drangen immer mehr auch in den mündlichen Sprachgebrauch der gebildeten Memschen ein. Erst gegen Ausgang des 19. Jhs. wurde durch bewußte Regelung auch die Vereinheitlichung der Aussprache der Literatursprache erreicht. Ein mächtiger Anstoß für diese Entwicklung waren das Aufblühen der deutschen nationalen Literatur, das Aufblühen der klassischen deutschen Philosophie, die entstehung der politischen Literatur und die raschen Fortschritte der Presse, die rasche Entwicklung von Wissenschaft und Technik. Das alles hat die deutsche Gegenwartssprache, wie wir sie heute kennen, hervorgebracht.

7. Entwicklungstendenzen im heutigen Deutsch

1. Neue verbale Vokabeln(drahten, filmen, funken, parken) werden nur schwach konjugiert.

2.In einigen Grammatiken wird auch der Rückgang des Präterits zugunsten des Perfekts, vor allem im Süddeutschland verzeichnet.

3.Präterit Konjunktiv der starken Verben wird heute meht und mehr durch die Umschreibung würde+Infinitiv ersetzt, z. B. wenn ich ihn sehen würde und nicht wenn ich ihn sähe.

4.Eine Reihe von Verben mit der Genitivrektion verlangt jetzt präpositionale Ergänzung(sich erinnern, sich freuen) oder regieren einen anderen Kasus(erwarten, gebrauchen).

5.Auch die Dativ-Endung –e fehlt in den meisten Fällen(nach dem Krieg, an diesem Tag, wenn auch Varianten nach dem Kriege, an diesem Tage durchaus möglich sind).

6.Die schwache Akkusativ-bzw. Dtiv-Endung –en ist bei dem/den Spezialist(en), dem/den Präsident(en) im Rückzug begriffen.

7.Die Pluralmorpheme werden stärker spezialisiert, so markiert Maskulinum –e etwa 80%, Femininum –en etwa 75%, Neutrum –er etwa 60% aller Substantive.

8.For allem dringt fortwährend in den Wortschatz des Deutschen, wie auch in den Wortbestand einer jeden Sprache, eine immer größere Zahl der Internationalismen und Lehnübersetzungen ein, die sich auf alle Gebiete des menschlichen Lebens beziehen.

9.Neben den Neubildungsprozessen ist auch die Tendenz des Altwerdens einer Zahl von traditioneller oder neuer Lexik zu erwähnen. So gehören im modernen Deutsch die Wörter wie Minne, Gestade, Junker nicht mehr zu aktiven Schicht der Lexik.

10.Im Bereich der Wortbildung ist die gestiegende Rolle der Ableitung und Zusammensetzung zu verzeichnen.

11.Sehr beliebt wurden in letzter Zeit die Adjektive mit den Komponenten –arm, -reich, -reif, -freudig, -fertig, -iegen.

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]