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17.Das ahd. Verb. Schwache Verben. Präsens. Präteritum.

Das ahd. Verb hat folgende grammatische Kategorien aus dem Ur­germanischen geerbt: — Numerus — Singular und Plural (der Dual ist nicht mehr im Gebrauch);

— Person — je drei für beide Numeri;

— Tempus — Präsens und Präterit.

Das Präsens bezeichnete die unmittelbare Gegenwart, sowie wieder­kehrende Ereignisse. Präsentische Formen konnten auch die Zukunft ausdrücken, da es für das Futurum sonst nur nicht zahlreiche Infini­tiven Umschreibungen mit sculan und wellen gab.

Das Präterit ist die allgemeine Form für die Vergangenheit, darun­ter auch für die Anwendungsbereiche des späteren Perfekts und des Plus­quamperfekts. Ihm schließen sich auch spärlich auftretende Umschreibungen mit haben, eigan und wesan + Partizip II als Prototypen der analytischen Zeitformen des Verbs an.

— Modus: Indikativ, Konjunktiv, Imperativ. Der Konjunktiv drückt den Wunsch, den Zweifel, die Vermutung, die Irrealität aus. Der Konjunktiv erscheint in der indirekten Rede. (Si quad, si wäri sin thiu. «Sie (Marie) sagte, sie wäre sein Dienstmädchen»). Für den Imperativ, der nur auf Präsens beschränkt ist, treten auch die infinitiven Umschreibungen mit muozzan, sculan oder wellen sowie die Former des (optativischen) Kon­junktivs auf.

— Genus: Für das Aktiv werden synthetische Formen des Verbs ge­braucht, für das Passiv dagegen die Umschreibungen wesan/werdan + Partizip II. Das urgermanische Mediopassiv, (wie z. B. got. sokjada) hat sich, im Ahd. nicht erhalten.

Das ahd. verbale Paradigma kennt bereits alle Verbalnomina, die dem modernen Deutsch eigen sind: den Infinitiv, das Partizip Präsens und das Partizip Präteritum.

Morphologische Klassifikation. Im Althochdeutschen werden die Verben in zwei Hauptgruppen eingeteilt — in starke und schwache Verben.

Die schwachen Verben sind eine rglativ jüngere Schiht des verbalen Wortguts. Sie bilden die Formen des Präterits mit hilfe des Suffixes -t-. Dabei gibt es keine Vokalwechsel im Verbalstamm, und so ist das System der Grundformen dieser Verben einfacher.

Man unterscheidet im Ahd. drei Klassen von schwachen Verben ie nach dem thematischen Element in den Stammformen:

jan-Verben (mit dem stammbildenden Suffix -j-): suochen (got sokjan);

on-Verben (mit dem stammbildenden Suffix -ō-): salbōn (salben);

en-Verben (mit dem stammbildenden Suffix -e-): leben (leben) .

Es gab im Ahd. drei Klassen von schwachen Verben, deren Paradigmen sich voneinander durch Vokale ĕ,ō und ē in den Formen bilden - den Suffixen und Personalflexionen unterschieden. Aber mit der Abschwächung der Vollvokale in den unbetonten Suffixen und Flexionen im Mhd. fielen diese Vokale in einem Murmellaut zusammen, wodurch auch der Unterschied in den Paradigmen der drei Klassen schwacher Verben eliminiert wurde. Deswegen ist diese Unterteilung der schwachen Verben in drei Klassen im Ahd. für den heutigen Stand der Formbildung der schwachen Verben ohne Bedeutung.

Im Lichte der sprachgeschichtlichen Analyse stellen aber ein großes Interesse die schwachen Verben der 1. Klasse dar, die im Neuhochdeutschen weiter eine besondere Gruppe bleiben.

Zur 1. Klasse der schwachen Verben gehören die ehemaligen j-Präsentia, d.h. die Verben, die meistenteils in vorschriftlicher Zeit mit Hilfe des Suffixes -jan aus den nominalen Stämmen abgeleitet worden sind. z.B. got..satjan – as.settian – ahd..sezzen – GwD.setzen; got.faljan – as.fellian – ahd.fellen – GwD.fällen.

Die Flexion der schwachen Verben fällt meistens mit der der star­ken Verben überein. Die Unterschiede beziehen sich vor allem auf den Themavokal. So unterscheidet sich z. B. die zweite Klasse von der ersten durch den Themavokal -o- in den Stammformen, die dritte Klasse dem­entsprechend durch den Themavokal -e. Der Themavokal der 1. Klas­se wird unter dem Einfluß des folgenden stammbildenden Suffix -j- zu e (vgl. helfames, aber suochemes).

Im Bereich der Formenbildung unterscheiden sich die schwachen Verben der 2. und 3. Klasse von dem übrigen Verbbestand durch die End­ungen der 1. Person Sg. -m (> n) gegen -u (o) bei den übrigen Verben. Die Endung -m ist ein Relikt der athematischen Konjugation (die indo­europäische Personalendung -mi für die 1. P. Sg.).

Die Form des Imperativs ist bei den starken Verben endungslos, bei den schwachen Verben dagegen weist stets vokalische Endung (-i, -o, -e) auf, z. B. legi! ! lono! lebe! leget! lonot! lebet! Derselbe Unterschied gilt für die präteritalen Formen (Indikativ), wo den endungslosen For-men der starken Verben (1. und 3. Person Sg.) die a- Endungen der schwa­chen Verben gegenüberstehen. In der 2. Person Sg. sehen wir bei den star­ken Verben die Endung -i, bei den schwachen — die Endung -os.

Abschließend sei bemerkt, daß einzelne Mundarten (vor allem das Alemannische) in der Konjugation der Verben einige Besonderheiten auf­weisen. Die hier angeführten Paradigmen spiegeln nur das Typische wider.

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