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5. Das Genus / Genera Verbi (залог)/ Die Handlungsformen des Verbs/

Die Kategorie des Genus zeigt in der Form des Verbs die Beziehungen zwischen dem Geschehen und dem Subjekt des Satzes. Wenn die Handlung vom Subjekt des Satzes ausgeht und auf dessen Objekt gerichtet ist, steht das Verb im Aktiv (Der Dozent fragt den Studenten). Wird die Handlung auf das Subjekt des Satzes gerichtet, steht das Verb im Passiv (Der Dozent wird oft gefragt). Das Passiv kann nicht von jedem Verb gebildet werden, sondern nur von solchen, die eine Handlung bezeichnen, die auf jemand oder etwas gerichtet ist.

Die Verben, die in beiden Formen, d.h. im Aktiv und im Passiv auftreten können, nennt man transitive Verben. Sie sind mit dem Akkusativ verbunden. Die Verben, die kein direktes Objekt bei sich haben, das heißt intransitive Verben, können im Aktiv stehen: Der Knabe läuft. Wir arbeiten.

Vom Standpunkt des Systems der Handlungsformen aus ist das die normale Form des Verbs, seine "Ruheform".

Einige Verben (haben, bekommen, besitzen, erhalten, behalten, einhalten, freuen u.a.) können kein Passiv bilden.

Im Russischen unterscheidet man drei Genera, und zwar:

  1. действительный залог: Директор подписывает приказ; dieses Genus entspricht dem deutschen Aktiv;

  2. страдательный залог: Приказ подписывается директором; diese Form kann nur von den transitiven imperfektiven Verben gebildet werden, bezeichnet immer eine Handlung in ihrer Dauer. Zum Ausdruck der resultativen (perfektiven) Bedeutung dient die kurze Form des passiven Partizips der Vergangenheit (Приказ подписан). Folglich kann der deutsche passive Satz im Russischen zwei Entsprechungen haben, die verschiedene Bedeutung ausdrücken: Die Tür wurde um sechs geschlossen – Дверь запиралась/ была заперта; Die Geschenke wurden verteilt – Подарки раздавались/ были розданы.

Das russische Passiv wird mit Hilfe des Suffixes –ся gebildet. Dieses Suffix ist polifunktional, es kann unter anderem auch als ein wortbildendes Suffix dienen. Auf solche Weise entstehen die homonymen Formen, deren Bedeutung erst im Kontext eindeutig wird, vgl: die passiven Sätze: Тесто разминается ложкой. Имя и фамилия вписываются от руки. Неполадки устраняются und die Sätze: Спортсмены разминаются. Залив хорошо вписывается в пейзаж. Почему ты устраняешься от работы? Diese Formen betrachtet man als

  1. возвратно-средний залог; in diesem Fall bezieht sich die Handlung auf deren Subjekt; умываться, обрадоваться, укладываться, гнуться, вспоминаться. Diese Verben sind ihrer Bedeutung nach verschieden: bald ist die Handlung auf das Subjekt selbst gerichtet, also reflexiv: (он умывается, она пудрится), bald ist das Geschehen bloß auf das Subjekt begrenzt: (он нагнулся, он обрадовался), bald werden die gleichen Handlungen von zwei Personen ausgeführt und gegenseitig aufeinander gerichtet: (они обнимались, целовались), bald ist die Bedeutung passiv: (случай представляется мне трудным. Ему вспомнилось детство); bald kann eine und dieselbe Form die reflexive (она быстро одевается) und passive (она одевается в хорошем ателье, d.h. sie lässt ihre Kleider dort nähen) Bedeutungen haben.

Das Kennzeichen dieser Formen ist das wortbildende Morphem –ся.

Im Deutschen gibt es eine große Gruppe der Verben, die in ihrem Bestand das Morphem "sich" haben. Sie zerfallen in zwei Gruppen:

  1. Die Verben, für welche "sich" ein wortbildendes Morphem ist (sich versprechen, sich beklagen, sich entscheiden, sich annehmen); dieses Morphem begleitet alle Formen des Verbs; die entsprechenden Formen ohne "sich" haben eine andere Bedeutung (vgl. sich oft versprechen – einem viel versprechen; sich des Kindes annehmen – einen strengen Gesichtsausdruck annehmen; sich für eine Reise entscheiden – etwas im voraus entscheiden; sich über etwas beklagen – einen beklagen). Oft gibt es die ohne - sich - Entsprechungen überhaupt nicht (sich beeilen, sich begeben, sich nähern, sich schämen, sich ereignen, sich bewerben). Solche Verben werden echt reflexive Verben genannt.

  2. Die Verben, neben welchen "sich" als ein der möglichen Objekte auftritt (Ich wasche mich – Ich wasche das Kind – Ich wasche mein Kleid; Sie kämmt ihr Haar – Sie kämmt die Kleine). Das Objekt kann auch im Dativ stehen (Ich erlaube mir/ dem Jungen ein paar Worte zu sagen; Ich kann mir/ meinem Freund nicht helfen; Du gefällst dir/ den Zuschauern in dieser Rolle). Solche Verben nennt man unechte reflexive Verben.

Die Bezeichnung "reflexiv" entspricht in beiden Fällen nicht dem Inhalt: richtiger wäre es, von den "sich-Verben" zu sprechen.

Weder die echten, noch die unechten reflexiven Verben können das Passiv bilden, die Kategorie des Genus fehlt ihnen.

Im Deutschen unterscheidet man folgende Genera:

  1. Das Aktiv (die Tätigkeitsform, die agenszugewandte Form);

  2. Das Passiv (die Leideform, die agensabgewandte Form, das Handlungspassiv); es hat eine deutlich ausgeprägte grammatische Form: die besteht aus dem Hilfsverb "werden" in der entsprechenden Zeitform und dem Partizip II des Vollverbs;

  3. Das Stativ (nicht alle Sprachforscher scheiden diese Form aus, nur K. Boost, A. Isačenko, E. Schendels), oder das Zustandspassiv genannt. Es nennt den Zustand eines Dings als Resultat einer Handlung (Das Buch ist gebracht. Der Wald ist geschlagen). Diese Genera unterscheiden sich voneinander, da sie angeben:

  1. Aktiv – ein aktives Subjekt, eine zentrifugale Handlung;

  2. Passiv – ein affiziertes (betroffenes) Subjekt, eine zentripetale Handlung;

  3. Stativ – ein inaktives Subjekt ohne Angabe der Richtung der Handlung.

H. Glinz spricht von drei Geschehensarten: einfach – bewirkt – gegeben.

In manchen Arbeiten werden die Wortfügungen der Art "ist gebaut, ist verboten" als ein nominales Prädikat betrachtet. E.J. Schendels wendet dagegen ein, und sagt, dass nur die Fügungen ein nominales Prädikat darstellen, welche in die anderen Genera, d.h. in Aktiv und Passiv nicht transformiert werden können. (Der Mann ist gebildet. Die Straßen waren gefährlich vereist) Ist die Transformation möglich, so haben wir es mit dem Stativ zu tun. (Das Komitee ist gebildet – Man hat das Komitee gebildet – Das Komitee wurde gebildet; Die Brücke ist zerstört – Man hat die Brücke zerstört – Die Brücke wurde zerstört).

In einem aktiven Satz ist das transitive Verb, das als Prädikat fungiert, immer zweistellig. Es verbindet sich mit dem Subjekt und dem Objekt der Handlung. Normalerweise steht das Subjekt an der ersten Stelle und bildet den Ausgangspunkt der Aussage. Das Objekt, auf welches die Handlung gerichtet ist, ist das Neue im Satz.

In einem passiven Satz wird der erste Platz durch das Ding besetzt, auf welches die Handlung gerichtet ist. Es wird jetzt zum Quellpunkt der Aussage, bekommt den kommunikativen Wert des Bekannten. Der übrige Teil des Satzes nennt man das Neue. Während aber ein aktiver Satz ohne Objekt sinnlos ist, braucht man in einem passiven Satz den Urheber der Handlung nicht unbedingt zu nennen. Den Schwerpunkt der Aussage bildet dann die Handlung selbst, das Verb wird einstellig. Es gibt zwei Arten des Passivs:

    1. das zweigliedrige Passiv, welches die Handlung und ihr Objekt (das grammatische Subjekt des Satzes) nennt: (Nach einiger Zeit wurde Leo geweckt. Sofort wurde die Temperatur gemessen). Die handelnde Person oder der Urheber der Handlung werden nicht genannt, weil man sie nicht kennt oder als unwesentlich betrachtet;

    2. das dreigliedrige Passiv. Es wird gebraucht, falls der Urheber oder die Ursache der Handlung für die Aussage von Bedeutung sind; das Verb ist dann zweistellig (Das Kind wurde von seinen Freunden gerügt) (rügen – 1. порицать кого-либо (einen Fehler an jemandem – порицать кого-либо за какую-либо ошибку); 2. wegen Gen. делать выговор кому-либо за что-либо). Der Agens steht in der Form des präpositionalen Objekts; die möglichen Präpositionen "von, durch". Wenn ein Lebewesen als Agens auftritt, gebraucht man die Präposition "von". (Der Entwurf ist von dem Chefingenieur erarbeitet). Wird die Handlung einem unbelebten Wesen zugeschrieben, darf man beide Präpositionen gebrauchen, falls die Präpositionalphrase subjektfähig ist (Wir wurden durch seine Leistungen/ von seinen Leistungen überzeugt – Seine Leistungen überzeugten uns. Ist die Präpositionalgruppe nicht subjektfähig, muss die Präposition "durch" gebraucht werden. (Sein Ziel wurde durch Fleiß erreicht. Er wurde durch ein Telegramm benachrichtigt ; die Sätze: Sein Fleiß erreichte das Ziel; Ein Telegramm benachrichtigte ihn wären falsch.) Die Präpositionalgruppe spielt hier die Rolle der Adverbialbestimmung der Art und weise des Mittels (wie auch im Satz: Der Brief wurde mit rotem Bleistift geschrieben).

Man unterscheidet auch das eingliedrige oder das unpersönliche Passiv (Bald wurde jäh (внезапно, быстро) gebremst. Hände hoch, sonst wird geschossen). Hier werden weder das Subjekt, noch das Objekt der Handlung genannt, auch die Richtung der Handlung ist nicht angegeben.

Diese Form wird auch von den intransitiven Verben gebildet. Es ist ein sehr bequemes Mittel, um die Handlung selbst in den Vordergrund zu rücken. Der Satz wird zweigliedrig, wenn an seiner Spitze der Platzhalter "es" erscheint (Es wurde jäh gebremst. Es wurde für ein Beethovendenkmal gesammelt). Das Verb ist einstellig, es verbindet sich mit einem der Satzglieder, entweder mit dem Subjekt "es", oder mit einem Objekt (Dem Kranken wurde geholfen. Des Helden wurde gedacht), oder mit einer Adverbialbestimmung (An der Tür wurde geklopft).

Die passive Bedeutung kann auch durch mehrere aktive Formen ausgedrückt werden. Als Beispiel können die Sätze dienen:

  1. Einige Läden schließen/öffnen um 13. Uhr;

  2. Du kriegst das Buch geschenkt;

Er bekommt seine Hemden gewaschen und gebügelt;

  1. Der Alte bekommt Unterstützung.

Die Oper findet Anerkennung.

  1. Das Problem ist zu überprüfen.

Der Fall ist zu untersuchen.

  1. Es gibt viel zu tun.

  2. Es ist eine nicht zu übersehende Tatsache.

In diesen Fällen kann man von keiner grammatischen Regularität sprechen. Die passive Bedeutung legt sich aus der Bedeutung der Kontextelemente zusammen.

Für Seminar zum Thema "Der Modus"

  1. Admoni W.G. 1960: 178-182

  2. Moskalskaja O.I. 1975: 112-132

  3. Schendels E.I. 1988: 79-102

Zum Thema "Das Genus"

  1. Admoni W.G. 1960: 161-168

  2. Moskalskaja O.I. 1975: 132-145

  3. Schendels E.I. 1988: 63-78

Das Verb. (Fortsetzung) - 2 St.

  1. Die Aktionalität (Das Problem der Aktionsarten im deutschen Verbalsystem)

Literatur:

Admoni, 1960:156-161

Moskalskaja, 1975: 56,67

Schendels, 1988: 120-126

Der Terminus "Aktionalität" ist weiter als der Terminus Aktionsart. Die Aktionsart (oder Aspekt) als eine grammatische Kategorie mit besonderen formellen Merkmalen fehlt im Deutschen. (Das verbale Paradigma im Deutschen schließt die Aktionsart nicht ein (die Aa.)). Die deutsche Sprache aber verfügt über mehrere Mittel grammatischer, wortbildender und lexikalischer Art zum Ausdruck unterschiedlicher Abarten der Aktionalität (die A.).

Unter der A. versteht man die Art des Verlaufs eines Geschehens (die Verlaufsweise). Das Geschehen, das durch ein Verb ausgedrückt ist, kann man sich vorstellen:

  1. als einen dauernden, fließenden oder sich wiederholenden (iterative Verb) Vorgang. Solche Verben nennt man imperfektive, durative (durativ – несовершенный, несовершенного вида, обозначающий длящееся действие) oder kursive (непредельный) Verben (leben, liegen, brühen, brennen, schlafen, wohnen, sitzen, suchen u.a.)

  2. als ein zeitlich begrenztes und zum Erreichen eines Resultats strebendes Geschehen. Solche Verben nennt man terminative Verb, also sie bezeichnen einen Vorgang, der auf ein Ziel? gerichtet ist, zu einem Abschluß hinstrebt (die Erreichung des Ziels, der eigentliche Abschluß des Vorgangs sind dabei unwesentlich): aufblühen, kommen, erklingen

(terminativ - предельный)

Man unterscheidet drei Phasen (Verlaufsstufen) eines Vorgangs: Anfangsphase oder Eingangsphase: diese Verben bezeichnen den Anfang des Geschehen: entflammen, erblühen; mittlere Phase und abschließende Phase (Endphase): platzen (лопаться, разрываться), verblühen, erschließen. Solche Verben nennt man perfektive (совершенный вид) (die Vollendung eines Vorgangs, abgeschlossen) oder punktuelle Verben.

Anfangsstufe mittlere Stufe Endstufe

anfangen, beginnen, fortsetzen, bleiben, aufhören, abschließen,

einsetzen, ausbrechen, liegen, sitzen, stehen, Schluß machen, ein

losbrechen, losgehen, bleiben u.a. Ende machen, ein Ende

anbrechen, anheben, nehmen, ausgehen u.a.

starten u.a.

  1. als einen Vorgang, der die Einmaligkeit des Geschehens bezeichnet.

  2. Als einen Vorgang, der die Intensität des Verlaufs des Geschehens hervorhebt.

Zum Ausdruck jeder Bedeutung dienen mehrere Mittel, die eine Art funktionale Gemeinschaft bilden, das Feld der Aktionalität. Folgende Mittel stehen einem zur Verfügung, um die Besonderheiten der Verlaufsweise der Handlung hervorzuheben:

  1. erstens sind das die Verben selbst, die zum Teil aktionsartmäßig gefärbt sind (die obengenannten Beispiele) und die thematische Gruppen von Verben, synonymische Reihen bilden: anfangen, beginnen, einsetzen, ausbrechen, losbrechen, losgehen oder aufhören – abschließen usw.

Verben mit einem Präfix oder Halbpräfix:

Anfangsstufe: Endstufe:

ertönen, aufblühen, aufschreien, ausklingen, verklingen,

andrehen, anfahren (anfangen zu erlöschen, entkommen

fahren), losfahren

Ein und dasselbe Präfix kann manchmal entgegengesetzte Phasen bezeichnen, z.B.: erblühen (Anfang), erlöschen (Abschluß), angehen (Theater, Vorstellung beginnen), ankaufen (käuflich erwerben).

Es bilden sich synonymische Reihen: verschiedene Präfixe und Halbpräfixe mit derselben aktionalen Bedeutung: erblühen, aufblühen, verlöschen-auslöschen; verklingen-ausklingen u.a.

  1. zweitens sind das einige verbale Formen, vor allem das Partizip II, die aktionsartmäßig gefärbt sind. Alle Verben, deren Partizipien II als Attribute zu funktionieren imstande sind, sind terminativ (предельны); die Vorgänge, die von ihnen bezeichnet werden, sind so bestimmt und abgegrenzt, dass sie zu Eigenschaften der betreffenden Dinge oder Erscheinungen erstarren. Deswegen sind alle transitiven Verben terminativ – die Handlung tritt hier in der Form des Partizip II als eine Eigenschaft des Objekts auf (die geschlossene Tür, der gefaßte Entschluß);

  2. auch manche Kontextelemente dienen für die Festlegung der Aktionalität des Satzes, vor allem Adverbialbestimmungen der Zeit und der Art und Weise, manchmal auch die Form der Objekte:

Der Bruder schrieb an einem Brief. (imperfektiv)

Der Bruder schrieb einen Brief. (neutral)

Der Bruder schrieb vier Seiten vor. (perfektiv)

Weiter versuchen wir manche Besonderheiten im Ausdruck des Verlaufs des Vorgangs durch die deutschen Verben zu erklären.

Eine Verschiedenheit im Verlauf der Handlung, u.z. der Gegensatz von perfektiv (d.h. einen Abschluß erreichend, zu einem Ergebnis führend, die Veränderung eines Zustandes bedeutend) und imperfektiv (d.h. unabgeschlossen, dauernd, veränderungslos), tritt bei einigen Entsprechungen der präfixlosen und präfigierten Verben zutage: klingen-erklingen; schlummern-entschlummern, blühen-erblühen-verblühen, tönen-ertönen usw. Hier bedeutet die Form ohne Präfix einen veränderungslosen, unabgeschlossenen, dauernden, also imperfektiven Vorgang. Die präfigierte Form bedeutet dagegen die Veränderung eines Zustands (seine Entstehung oder seinen Übergang in einen anderen Zustand), den Abschluß eines Vorgangs, die Erreichung eines Zieles, ist also perfektiv. Besonders oft dienen zur Perfektivierung die Vorsilbe – er, seltener ver-, ent-, ge-.

Doch ist die Perfektivierung im Deutschen oft mit einer Veränderung der Bedeutung verbunden, so dass die Veränderung im Verlauf des Vorganges zu einer nebensächlichen sprachlichen Erscheinung wird oder überhaupt nicht eintritt: horchen-gehorchen, treten-vertreten, kommen-bekommen. Deswegen ist es nicht möglich, die Präfigierung des Verbs als ein systematisches Mittel zur Bildung von perfektiven Verben zu betrachten. Sehr oft weisen auch die meisten präfixlosen Verben selbst keineswegs einen klaren perfektiven oder imperfektiven Charakter auf ("Ich bringe" kann sowohl приношу als auch принесу bedeuten, einschlafen – засыпать и заснуть usw.) Deswegen gehört der Gegensatz von imperfektiv und perfektiv nicht zu den grammatischen Kategorien des deutschen Verbs (im Gegensatz zum russischen Verb), sondern bildet zwei nicht sehr scharf voneinander abgegrenzte semantisch-grammatische verbale Klassen. Vom russischen verbalen System unterschedet sich hier das deutsche System auch dadurch, dass die perfektiven Verben im Deutschen ein Präsens haben.

Die Gegenüberstellung von verschiedenen Arten der Handlung im Deutschen kommt auch bei dem Gebrauch der Zeitformen der Vergangenheit zum Vorschein. Mit den Verschiedenheiten im Verlauf des verbalen Vorgangs ist auch die Gegenüberstellung von einem zu unbegrenzter Veränderung im Raum und in der Zeit führenden Vorgang und einem gleichmäßig verlaufenden, zu keinen Veränderungen führenden Vorgang verbunden. Das gibt sich in dem Gebrauch der Hilfsverben “haben” und “sein” bei den intransitiven Verben kund.

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