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Das Verb.rtf
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3. Die Zeit

2. Die Person und die Zahl

Die Kategorie der Person bezeichnet die Beziehung des Vorganges zum Subjekt des Satzes vom Standpunkt des Sprechenden aus. Der Vorgang kann sich auf einen der Sprechpartner beziehen, u.z. auf den Sprechenden (die 1 Person) oder auf den Hörer (die 2. Person, den Angesprochenen). Der Vorgang kann auf eine Person oder ein Ding bezogen werden, die an dem Sprechakt nicht beteiligt sind (die 3. Person). Das finite Verb hat stets eine der drei Formen, aber nicht jedes Verb kann alle drei Personen aufweisen. Das volle Paradigma haben nur die Verben, die sich auf ein Lebewesen, auf einen Antroponomen (Bezeichnungen von Menschen) beziehen. Ein großer Teil der Verben bezieht sich stets auf ein Ding (stattfinden, geschehen, vorkommen, darstellen, dauern, schmerzen, gelingen, verstreichen, ausreichen u.a.); deshalb erscheinen diese Verben im Satz nur in der dritten Person. Traditionsgemäß unterscheidet man persönliche und unpersönliche Verben.

Die ersteren sind mit dem Subjekt verbunden, das durch ein Substantiv oder Pronomen ausgedrückt ist. Die unpersönlichen Verben erscheinen in den Sätzen mit dem nichtgenannten Subjekt (diese Sätze heißen auch unpersönliche Sätze). Die Stelle des Subjekts nimmt das unpersönliche Pronomen "es" ein. Das Prädikat steht in der Form der 3. Person Sg. Die unpersönlichen Verben sind semantisch begrenzt: dazu gehören Witterungsverben (regnen, schneien, hageln, tauen, reifen/ graupeln – es graupelt – идет мелкая крупа, мелкий град; идет снег (крупа сыплет)) und die Bezeichungen der körperlichen Empfindungen (dürsten, hungern, bangen, ekeln, grausen, schaudern). Die Verben der letzten Gruppe sind immer mit einem Dat.- oder Akk.objekt verbunden, welches den eigentlichen "Träger" des Vorganges nennt (Es ekelt mich/mir. Es fröstelt den Jungen. Es graust dem Kinde). Bei der invertierten Wortfolge (Wf) verschwindet das unpersönliche "es", das zweistellige Verb wird einstellig (Ihm/ihn ekelte. Mich hungert. Dem Kinde graust). Nur sind wenige Verben sind immer unpersönlich. Auch sie können in übertragener Bedeutung persönlich gebraucht werden (Die Hiebe hagelten auf ihn. Die Blüten schneiten auf den Rasen). In den meisten Fällen kann ein und dasselbe Verb bald als ein unpersönliches, bald als ein persönliches Verb auftreten, oft ohne Veränderung der Bedeutung (Es taut – Der Schnee taut. Ich schauderte – Mir/mich schauderte bei diesem Anblick. Ich bange um mein Leben – Es bangt mich um mein Leben).

Manchmal ist nur ein kleiner Unterschied, Bedeutungsunterschied zu spüren (Sie hungerten den ganzen Winter über – Mich hungert, gib mir bitte ein Stück Brot).

Sehr viele persönliche Verben können in unpersönlichen Sätzen gebraucht werden; dabei bleibt die Bdg oft unverändert. (Der Baum grünt – Es grünt überall. Er klopft an der Tür – Es klopft an der Tür. Der Kragen würgte sie am Hals – Es würgte sie. Der Alte murrte – Es murrt im Saal. Der Ort gefällt mir – Es gefällt mir hier). Der unpersönliche Satz wird gebraucht, wenn man die handelnde Person nicht nennen will oder kann. Es handelt sich also nicht um die unpersönlichen Verben, sondern um den unpersönlichen Gebrauch der Verben. In einigen Fällen aber hat das Verb in einem unpersönlichen Satz eine andere Bedeutung (Es geht mir schlecht. Was fehlt ihnen? Gibt es etwas Neues?) Da werden die Verben wirklich unpersönlich.

In einigen Arbeiten werden die Sätze: Es fällt mir schwer, am Sonntag zu arbeiten. Es freut mich, dass du kommst – als unpersönlich betrachtet. Dieser Meinung ist kaum zuzustimmen, weil hier das Subjekt genannt ist. Das ist leicht durch die Transformation zu beweisen: Die Arbeit am Sonntag fällt mir schwer. Dein Kommen freut mich. Das Pronomen fungiert hier als "Platzhalter", es hat die Aufgabe, die Zweitstellung des finiten Verbs aufrechtzuerhalten.

Moskalskaja, 89: Zum Schluß ist es folgendes zu sagen: Die Konjugation der Verben nach der Person zeigt, auf wen der Sprechende die Aussage bezieht: auf sich selbst (1. Person), auf seinen Gesprächspartner (2. Person) oder eine Person, die am Gespräch keinen Anteil nimmt, bzw. auf einen Gegenstand (3. Person).

Die Kategorie der Person beruht also auf der Opposition sprechend – angesprochen – besprochen. Die differenzierenden Merkmale, die die 1., 2., 3. Person kennzeichnen, sind: 1) die Beteiligung/ Nichtbeteiligung am Gespräch; 2) die Beteiligung am Gespräch als Sprechender/ als Gesprächspartner.

Смирнова, 73: Die Kategorie der Person ist eng mit der Kategorie der Zahl (des Numerus) verbunden. Diese Kategorien haben dieselben Marker und können immer nur zusammen ausgedrückt werden. Die Zahl bei dem Verb hat eine andere Bedeutung, als bei dem Substantiv: das Substantiv bezeichnet im Plural mehrere gleichartige Personen oder Dinge. Die Pluralform des Verbs zeigt nicht mehrere Handlungen, sondern eine und dieselbe von mehreren Personen, mehreren Dingen ausgeübte eigene Handlung.

Zum Ausdruck der Kategorien der Person und der Zahl dienen folgende Marker:

  1. Syntetische Mittel: a) äußere Flexionen (Personalendungen); b) innere Flexionen (der Umlaut und die Brechung);

  2. analytische Mittel (die Personalpronomen).

Die deutsche Sprache besitzt zwei Systeme der Personalendungen: das präsentale und das präteritale System mit 4 Formen. Dabei fallen im Präsens immer die 1. und 3. Person Pl. zusammen. Bei den schwachen Verben und den starken Verben, die keine innere Flexion haben (z.B. schreiben) auch die 3. Person Sg. und die 2. Person Pl. Im Präteritum sind die 1. und die 3. Person im Sg. und Pl. homonym. Manche starke Verben bekommen in der 2. und 3. Person Sg. entweder den Umlaut (ich fahre, du fährst, er fährt), oder die Brechung (ich nehme, du nimmst, er nimmt; sehen, lesen, geben usw). Im letzten Falle haben die 2. und 3. Person die gleiche Form. Das Personalpronomen dagegen bezeichnet die Person genau: mit seiner Hilfe werden die Formen "fragt" (er fragt, ihr fragt), "baden" (wir baden, sie baden), "sagte" (ich sagte, er sagte), "sprangen" (wir sprangen, sie sprangen) eindeutig. Wahrscheinlich eben darum fehlt das Personalpronomen im Imperativ, der immer an die 2. Person adressiert ist: es erscheint in der Höflichkeitsform, deren Marker nicht eindeutig ist. Die Hauptrolle des Personalpronomens besteht aber darin, das Subjekt des Satzes darzustellen.

Im Russischen kongruiert das finite Verb in der Form der 3. Person der Vergangenheit mit dem Subjekt des Satzes auch im grammatischen Geschlecht, z.B. Конференция состоялась. Концерт состоялся. Собрание состоялось.

Das deutsche Verb verändert sich nicht nach dem Geschlecht, aber das Personalpronomen zeigt, ob die Handlung sich auf ein Substantiv des weiblichen (sie), des männlichen (er) oder des sächlichen (es) Geschlechts bezieht. Die Lebewesen und die Dinge werden im Russischen und im Deutschen nicht auseinandergehalten (das Personalpronomen "er" kann ein Lebewesen und ein Ding vertreten in den Sätzen: Er (der Mann, der Brief) ist mit Verspätung angekommen. Bringe ihn (den Mann, den Brief) her; Die Opposition Person/Ding wird nur im Fragepronomen wer/was ausgedrückt). Im Englischen dagegen würde man verschiedene Pronomen (he, it) gebrauchen.

Also, die Kategorie der Zahl (des Numerus) zeigt, ob die Aussage auf eine einzelne Person (einen Gegenstand) oder auf mehrere Personen/Gegenstände bezogen wird. Beide Kategorien (der Person und der Zahl) werden synkretisch (синкретический, слитный, нераcчлененный) durch die Personalendungen des Verbs ausgedrückt. (см. Schendels, 88: 38,41).

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