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Die drei Lebensprobleme

Bei der Betrachtung eines Menschen sieht die Individualpsychologie diesen Menschen nie isoliert, sondern in seiner Bezogenheit zur Welt. Nur in seiner Stellungnahme zur Umwelt enthüllt sich uns der Mensch. Das heißt, in der Art, wie er die drei großen Lebensprobleme löst, können wir ihn verstehen. Mitmenschlichkeit, Beruf, Liebe und die Ehe sind diese drei Fragen, die an jeden Menschen heran treten, mit denen sich jeder einzelne auseinander setzen muss.

1. Mitmenschlichkeit

Schon bei der Geburt beginnt die erste Zusammenarbeit. Wenn das Kind bei der Mutter trinkt, sieht Adler darin die erste Kooperation. Die Mutter ermöglicht dem Kind damit sein Dasein. Es liegt in dem Händen der Mutter, das Gemeinschaftsgefüge des Kindes zu erwecken und zu fördern, oder zu erdrosseln. Ihr Einfluss wirkt sich auf das ganze spätere Leben des Kindes aus. Durch die Mutter lernt das Kind zu Kooperieren. Sie muss die Interessen auf den Vater, die Geschwister, auf Volk und Menschheit ausdehnen. Oft ist der Mutter die Größe dieser Aufgabe gar nicht klar. Vor allen Dingen ist es Wichtig dem Kind Mut einzuflößen, damit es tapfer an die Bewältigung seiner Aufgabe im Leben herantritt. Mitmenschlichkeit und Mut sind eng miteinander verbunden, da nur derjenige, der sich mit anderen Menschen verknüpft fühlt mutig seine Probleme bewältigen kann. Menschen, die andere als feindselig ansehen, werden sich entweder ängstlich zurückziehen, oder feindliche Akte begehen, die nicht auf Mut zurückzuführen sind.

Vielen kann man schon ansehen, ob sie Mitmenschen sind oder nicht. Der feindliche oder abweisende Blick, der leere blick weisen auf mangelndes Interesse an anderen hin. Ebenso kann man durch die Art des Zuhörens den Mitmenschen erkennen. Manche hören nie zu, werden plötzlich schwerhörig bei unangenehmen Themen…

Auch die Art des Sprechens, Hände zu Schüttelns und sich zu Bewegen zeigen die Kontaktfähigkeit des Anderen. Für viele ist es auch leichter die ganze Welt zu Umarmen, als einen einzelnen.(Aufopferung in sozialer Arbeit) Goethe, Albert Einstein und andere verwendeten die Hälfte ihrer Zeit für andere. Gewährleistet ist die volle Entwicklung des Menschlichen Körpers und Geistes am besten, wenn sich das Individuum in den Rahmen der idealen Gemeinschaft, die zu erstreben ist, einfügt als ein Spendender und Wirkender. Adler befürwortet also die sehende Einordnung. Es sollte so sein, dass jeder seine Fähigkeiten zu seinem Nutzen und zum Nutzen und Wohle aller Menschen entfalte.

2. Beruf

Am schwersten fällt es verzärtelten Kindern, eine Arbeit selbstständig auszuführen, denn sie sind immer in der Meinung aufgewachsen, dass ein anderer ihnen helfen müsse. Das hinausschieben der Berufswahl, das Fortwährende wechseln der Berufe ohne etwas zu leisten, oder das Abbrechen vor der Prüfung z.B. durch Krankheit… lässt auf einen Minderwertigkeitskomplex schließen. Auch Berufsfanatiker haben meist eine irrtümliche Meinung vom Leben. Ihre Arbeit ist oft nur eine Flucht vor dem Lösen der Lebensprobleme. Übergroßer Ehrgeiz versetzt viele Menschen in eine zu starke seelische Spannung und hemmt dadurch die volle Entwicklung ihres Könnens. Nur wenn sie sachlich zu ihrer Arbeit eingestellt sind, können sie ihre Fähigkeiten voll entwickeln/entfalten. Spiele sind auch in der Berufswahl ganz wichtig, weil sie im Gegensatz zum zwang der Arbeit uns die Neigung der Kinder verraten. Es ist daher wichtig, dass Eltern bereits früh darauf achten, ob das Kind eine ausgesprochene Neigung für einen Beruf hat und diesen weiter zu entwickeln trachtet.

Oft geben uns die Spiele der Kinder Anregungen. Am schlimmsten ist es wenn Eltern ihre Kinder zu einem bestimmten Beruf zwingen, für den er gar keine Neigung hat. In den meisten Fällen tritt dann ein schweres Versagen auf. Es ist daher von größter Bedeutung, dass jeder Mensch den richtigen Platz im Getriebe der Menschheit einnimmt und den richtigen Beruf wählt, den er mit vollen Kräften ausfüllt.

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