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Lektion 5

Intelligenz und intelligenztests

5.1 Einleitung

Die Psychologen beschäftigen sich seit langem mit der Frage, was Intelligenz eigentlich ist. Bisher wurde noch keine Einigung erzielt. Die Erforschung der menschlichen Eigenschaften und die Methoden der Intelligenzmessung wurden mit viel Aufwand betrieben. Die Intelligenz wird in unserer ratio- und technologie­orientierten Gesellschaft hoch bewertet, sogar überbewertet. Vielen Menschen ist es lieber, für intelligent als für sozial eingestellt gehalten zu werden. Wer intelli­gent ist, so meint man, kann es in unserer Gesellschaft weit bringen. Um den richtigen Mann oder die richtige Frau für die richtige Stelle auszuwählen, setzt man infolgedessen Intelligenztests ein. Wie gesagt, sind die Meinungen über das, was Intelligenz genau ist, ziemlich verschieden. Das beweisen die zahlreichen Definitionen, die es über Intelligenz gibt.

Definitionen

Intelligenz ist:

  • Die Fähigkeit, aus Erfahrungen zu lernen,

  • die Fähigkeit, Probleme zu lösen,

  • die Fähigkeit, logisch zu denken,

  • die Fähigkeit, abstrakt zu denken,

  • die Fähigkeit, durch Anpassung neuen Anforderungen gerecht zu werden,

  • sprachliche Fähigkeiten,

Sie sehen, dass in jeder der genannten Definitionen ein anderer Aspekt von Intelligenz betont wird.

5.2 Das messen der intelligenz

Beim Entwerfen eines Intelligenztests ließ man sich zunächst nicht von theoreti­schen Betrachtungen leiten. Mehr als eine vage Idee hatte man nicht, und auf­grund dieser vagen Idee begann man, einen Test zu entwickeln.

Alfred Binet

Ein Pionier auf dem Gebiet der Entwicklung von Intelligenztests war der Psy­chologe Alfred Binet (1857 - 1911). Das Französische Unterrichtsministerium hatte Binet gebeten, einen Test zu konstruieren, mit dem geistig zurückgebliebene

K inder klassifiziert und entsprechenden Unterrichts­programmen zugeführt werden konnten. Binet war kein Theoretiker, sondern arbeitete rein praktisch. Mit seinem Mitarbeiter Simon entwarf er Aufgaben, die von einfach bis schwierig variierten, und legte sie Kindern unterschiedlicher Alters­gruppen vor.

Auf diese Weise wurde für jede Altersgruppe die durchschnittliche Leistung in den einzelnen Testteilen festgelegt. Mit dem Binet-Simon-Test war es also möglich festzustellen, ob ein bestimmtes Kind die Aufgaben, die seinem Alter entsprachen, lösen konnte. Wenn das einem Kind nicht gelang, wurde es als unterdurchschnittlich begabt bezeichnet. Wenn es imstande war, eine Leistung zu bringen, die einer höheren Leistungsgruppe entsprach, wurde es als überdurch­schnittlich begabt eingestuft.

Die Methode, das Intelligenzniveau zu bestimmen, war einfach. Binet stellte durch die Testauswertungen fest, was Kinder jeweils unterschiedlichen Alters im Durchschnitt leisteten. Das bildete die Basis für die Berechnung des sogenannten Intelligenzquotienten (IQ).

Lebensalter und Intelligenzalter

Binet unterschied des weiteren die Begriffe chronologisches Alter (oder Lebens­alter) und geistiges Alter (oder Intelligenzalter). Wenn ein Kind von acht Jahren (Lebensalter) Aufgaben lösen kann, die mit der durchschnittlichen Lei­stung eines Zehnjährigen übereinstimmen, dann hat dieses Kind ein geistiges oder Intelligenzalter von zehn Jahren.

Die Formel für die Bestimmung der Intelligenz lautet:

IQґ= Intelligenzalter/ Chronologisches Alter x 100

Das achtjährige Kind, das sich auf dem durchschnittlichen Niveau eines zehnjähri­gen befindet, hat demnach folgenden IQ:

IQ =10 x 100/ 8 = 125

Dagegen hat ein Kind mit einem chronologischen Alter von 15 und einem geisti­gen Alter von 9 Jahren einen IQ von 60:

IQ = 9 x 100 /15 = 60

Die durchschnittliche Intelligenz, die ein durchschnittlich begabtes Kind in Übereinstimmung mit seinem Alter hat, beträgt 100. Ein Zehnjähriger, der ein Intelligenzalter von 10 hat, hat einen IQ von 100:

IQ = 10 x 100 / 10 =100

Seit dem Werk von Binet sind verschiedene Intelligenztests erschienen, und deren Gebrauch hat enorm zugenommen. Der Test von Binet und die verschiedenen nachfolgenden Versionen wurden für Kinder entwickelt. Darüber hinaus wurden auch Intelligenztests für Erwachsene entworfen.

Bei diesen Tests kann man natürlich nicht mehr den Maßstab des jeweiligen Alters angeben, da die Entwicklung der Intelligenz nach dem Erreichen eines gewissen Alters nicht mehr zunimmt. Deshalb ist es Unsinn zu sagen, dass ein 30jähriger ein Intelligenzalter von 32 hat. Die Formel, die Binet entwickelte, um das Intelligenzniveau von Kindern zu bestimmen, ist also für Erwachsene unbrauchbar.

Wir haben gesehen, dass das Intelligenzniveau bei Kindern durch eine Teilung festgestellt wird. Das Ergebnis einer Teilung nennen wir den Quotienten. Darum sprechen wir von einem Intelligenzquotienten. Bei Erwachsenen wird die Intelli­genz nicht länger durch Teilung errechnet. Genau genommen können wir darum auch nicht länger von einem Intelligenzquotienten reden. Der Begriff IQ hat sich aber so eingebürgert, dass er auch für Erwachsene verwendet wird.

Standardabweichung

Der IQ eines Menschen ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine Standardabweichung, das heißt eine Zahl, die angibt, inwiefern die Intelligenz von der durchschnittlichen Intelligenz, die bei 100 liegt, abweicht. Nach dieser Methode sind heute auch die Intelligenztests für Kinder aufgebaut.

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