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TestDaF-Training: Leseverstehen: Etikette macht Karriere
Die Etikette hat sogar selbst Karriere gemacht: So finden mittlerweile rund 96 Prozent der Manager Manieren extrem wichtig und sehen damit einen direkten Zusammenhang zwischen persönlichem Erfolg und gutem Benehmen.
Das hat die Düsseldorfer Personalberatung Lachner Aden Beyer & Company Consultants (LAB) bei einer deutschlandweiten Befragung von 246 Managern herausgefunden. Damit Sie auf dem internationalen Parkett noch stilsicherer werden, haben wir die wichtigsten Etikette-Regeln für die wichtigsten Handelspartner Deutschlands zusammentragen.
In Arabien benutzt man bei einer formellen Anrede den Titel und Nachnamen; gesellschaftlicher Status und berufliche Position sind zentral. Die in den Golfstaaten übliche Anrede mit Vornamen (Mr. Hans, Mr. Ahmed) entspricht nicht unserem Duzen. Die informelle, aber respektvolle Anrede setzt sich aus der Bezeichnung Abu (Vater von) oder Umm (Mutter) und dem Namen des erstgeborenen Sohnes (inzwischen auch Tochter) zusammen (Abu Muhammad). Im Schriftverkehr ist der volle Name mit Titel üblich. Bei der Begrüßung eines Mannes liegen Sie mit „as-salamu alaykum“ („Friede sei mit Dir“) und der Antwort „wa-alaykum as-salam“ („Auch mit Dir sei Friede“) immer richtig. Auf den Gruß folgt die Frage nach dem Befinden. Die Antwort lautet „bi-khayr“ („gut“) oder „al-hamdu-lillah“ („Lob sei Gott!“). Wer einen Raum mit mehreren Personen betritt, begrüßt erst den Gastgeber, dann den Ältesten, schließlich alle anderen. Dazu gehört ein sanfter Händedruck. Bei der einer Frau Begrüßung vermeiden Sie Körperkontakt! Arabische Frauen werden – je nach Umfeld – höchst zurückhaltend begrüßt. Warten Sie ab, ob die Dame Ihnen die Hand reicht. Falls nicht, genügt kurzes Kopfnicken. Werden Sie als Frau von arabischen Männern nicht gegrüßt oder gar nicht ins Gespräch einbezogen, ist das Beweis ihrer Ehrerbietung. Als Geschäftspartnerin nimmt man Sie jedoch in Ihrer Rolle ernst, solange Sie nicht persönlich werden.
In Indien ist der Handschlag üblich, aber nicht zu fest. Kräftiges Händedrücken ist unhöflich. Die traditionell wie zum Gebet aneinander gelegten Handflächen werden zum Gruß nicht erwartet. Mit dem Smalltalk beginnt jedes Treffen. Erstkontakte bestehen manchmal ausschließlich aus Vorgeplänkel, denn Inder sind misstrauisch und sehen darin eine Vertrauensbasis für Geschäfte. Dabei reden sie am liebsten über die Familie. Wundern Sie sich also nicht, wenn ein Inder neben dem Namen Ihrer Kinder wissen will, ob Sie schon geschieden waren oder wie alt Ihre Frau ist. Nehmen Sie ruhig ein Familienfoto mit in die Verhandlung. Die Themenalterntive ist Cricket – die populärste Sportart in Indien. Visitenkarten werden direkt nach der Begrüßung ausgetauscht. Übergeben Sie die Karte nur mit der rechten Hand und nehmen Sie sie nur mit der rechten entgegen. Die Linke ist unrein. Wichtig ist der Titel auf der Karte: Wer nicht wenigstens „Vice President“ oder „Director“ draufstehen hat, wird kaum ernst genommen, denn indische Unternehmen sind streng hierarchisch aufgebaut – mittlere Ebenen können kaum etwas entscheiden.
Wenn Sie in China eine Person begrüßen, soll der Händedruck nicht zu kräftig, sondern locker bis weich sein. Zudem wird nicht die Dame, sondern der Ranghöchste zuerst begrüßt. Und wenn Sie Leute vorstellen: Niemals mit dem Zeigefinger auf jemanden zeigen – das ist extrem unhöflich! Besser: ganze Handfläche benutzen. Beim Kennenlernen sind persönliche Fragen nach Familienstand, Kindern, sogar nach der Höhe des Gehalts üblich. Sie sollen nicht ausweichend antworten! Wer zudem über die Bundesliga Bescheid weiß, genießt hohes Ansehen: europäischer Fußball ist bei Chinesen beliebt. Tabu sind dagegen Politik, Kritik an Missständen, Umweltverschmutzung und Menschenrechten. Nehmen Sie immer viele Visitenkarten mit, überreichen Sie diese mit beiden Händen und nehmen sie genauso an. Wenn Sie die Ihnen gegebene Karte noch einen Moment betrachten, zeigen Sie Respekt.
In England grüßen nur noch Traditionalisten Fremde mit „How do you do?“. Richtig ist dann allein mit „How do you do?“ zu antworten. Moderner ist die Floskel „How are you?“. Die Antwort: „Fine, thank you!“ Oder „Very well, thank you!“ Dabei vermeiden Sie Ausführungen! Das tatsächliche Befinden interessiert Ihren Partner nicht. Geschäftliche und private Treffen sollten unbedingt mit Smalltalk eingeleitet werden. Über das Wetter können Briten stundenlang reden. Auch Sport eignet sich gut, allerdings nicht im Vorfeld eines englisch-deutschen Fußballspiels. Tabu sind Politik, Religion, das Königshaus oder Prominente und ebenso Persönliches.
Reden Sie Frauen in den USA nicht mit „Miss“ an! Das klingt für die meisten so albern wie für die Deutschen das „Fräulein“. Meist stellen sich Amerikaner mit ihrem Vornamen vor. Dann sollte man sie auch so ansprechen, ansonsten mit „Sir“ oder „Madam“. Antworten Sie auf das obligatorische „How are you?“ nie mit Elogen über die eigene Befindlichkeiten. „I’m fine, thank you” reicht. Der Händedruck ist fest, aber kurz. Wichtig sind Komplimente – etwa über den Blick aus dem Konferenzraum, die Vorbereitung des Meetings, die Stadt, das nette Hotel. Verteilen Sie Ihre Visitenkarten nicht einfach. Fragen Sie lieber nach der Business Card des anderen. Sagt der, seine seien ihm gerade ausgegangen, hat er kein Interesse an weiteren Kontakten. Die eigene Karte bieten Sie nur an, wenn Ihr Gespräch über Höflichkeitsfloskeln hinaus gegangen ist.
Der frühere Präsident von Frankreich Jacques Chirac begrüßte zwar Kanzlerin Angela Merkel mit Handkuss. Doch ist der längst aus der Mode. Wer eine Dame schon besser kennt, begrüßt sie mit jeweils einem angedeuteten Kuss auf die linke und rechte Wange, in manchen Regionen können es bis zu vier Küsschen sein. Aber bitte nie beim Erstkontakt! Gegenüber Damen ist man(n) in Frankreich stets Kavalier. Es ist selbstverständlich, einer Frau in und aus dem Mantel zu helfen. Natürlich hält er ihr immer die Tür auf. Und im Restaurant werden Frauen grundsätzlich zuerst bedient. Erst wenn allen Damen serviert ist, sind die Herren dran.
In Spanien wird beim Kennenlernen schnell geduzt. Sie sollten nicht auf das „Sie“ bestehen, aber auch nicht vermuten, dass Ihr Partner sie wegen des „Du“ besonders sympathisch findet. In Katalonien gibt man sich zur Begrüßung nur die Hand, in Madrid werden Frauen Küsschen auf die Wange gegeben. Männer machen das nur, wenn sie sehr gute Freunde sind. Umarmung ist dann auch möglich, bei guten Geschäftspartnern auch ein Schulterklopfen. Distanz erregt Misstrauen.
In Portugal haben Titel hohen Rang. Ein Ingenieur will mit „Herr Ingenieur“ angesprochen werden. Das Gleiche gilt für den Doktor. Solche Grade stehen natürlich auch auf Visitenkarten. Geduzt wird übrigens erst wenn Bruderschaft getrunken wurde. Bis dahin bleibt es beim „Sie“. Anders als in Spanien werden in Portugal keine Wangenküsschen zur Begrüßung gegeben. Der Handschlag reicht.
Den anderen nur mit Nachnamen anzureden, gilt in Polen als unhöflich oder gar als Provokation. Richtig ist die Anrede mit Titel: „Herr Direktor“, „Herr Vorsitzender“. Treffen sich zwei Delegationen, begrüßen sich zunächst die höchstrangigen Teilnehmer. Dann stellen sie ihre Begleiter vor und begrüßen die niederrangigen Mitglieder der anderen Seite.
von Gerhard Bläske, Alexander Busch, Yvonne Esterhazy, Andreas Henry, Matthias Kamp, Angela Köhler, Gabi Kratochwil, Sebastian Matthes und Stefanie Müller
(Aus: http://www.wiwo.de/archiv/andere-laender-andere-sitten-etikette-macht-karriere/5341288.html)
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