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1 Пособие для студентов 2 курса АД.(окончатель...doc
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01.04.2025
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Wertschöpfung

Die Logistik stellt zunächst nichts her und wählt auch nichts aus. Ungeachtet anderer Wortfindungen ist die Logistik zuerst eine reine Dienstleistung für Transporte von einem Ort zu einem anderen Ort sowie die Zwischenlagerung auf dem Transportweg gemäß den Vorgaben des Auftraggebers. Für diese originären Leistungen der Logistik ist die Wertschöpfung bezogen auf den Wert des Transportgutes gering und das Haftungsrisiko beispielsweise des Frachtführers hoch. Daher streben modern aufgestellte Logistik-Dienstleister nach Möglichkeiten, die Wertschöpfung durch komplexere Leistungen zu vergrößern.

Moderne logistische Ketten schließen daher beispielsweise

  • Produktionsstufen ein, wenn sich dies vorteilhaft gegenüber einer bloßen Transportleistung hinsichtlich des Transportaufwandes anbietet.

  • Distributionsstufen ein, wenn sich dies vorteilhaft gegenüber einer sortenreinen Lagerung hinsichtlich des Aufwandes für die Vorratshaltung anbietet.

  • Veredelungsstufen ein, wenn sich dies vorteilhaft gegenüber der Lagerung und dem Transport in der zu liefernden Qualität erweist.

  • Desintegrations- und Integrationsstufen ein, wenn sich dies aus technischen oder fiskalischen Gründen als vorteilhaft gegenüber unveränderter Konfiguration des Transportgutes erweist.

  • Nebenleistungen ein, wenn dies für den Auftraggeber aus Gründen der Verfügbarkeit oder der Dislozierung oder der Expertise des Logistikers gegenüber eigener Leistung vorteilhaft ist.

Bereiche

Die Logistik stellt für Gesamt- und Teilsysteme in Unternehmen, Konzernen, Netzwerken und virtuellen Unternehmen kunden- und prozessorientierte Lösungen bereit. Logistik (im betriebswirtschaftlichen Sinne Warenbewegung) verbindet die betrieblichen Bereiche Lagerung und Transportwesen. Unter dem Lohnkostendruck und mit Hilfe eines Warenwirtschaftssystems war es notwendig und möglich diese beiden Bereiche unter einer gemeinsamen Strategie zusammenzufassen.

Gütertransport über die Autobahn

  • Innerbetrieblicher Transport

  • Außerbetrieblicher Transport

  • Umschlag (Beladen, Entladen sowie Umladen)

  • Lagerhaltung / Bestandsmanagement

  • Aggregation von Funktionseinheiten

  • Versand von Gütern

  • Warenprüfung und Handhabung

  • Lagerung und Kommissionierung

  • Verpackungen

  • Steuerung von Produktionsabläufen

  • Koordination von Prozessen

  • Organisation von Personal

  • Verteilung von Gütern

Wettbewerbsorientierung

Das Alter eines logistischen Organisationsansatzes ist der erste Hinweis auf einen Zustand des Beharrens. Der Beweis der überwiegend technischen Bewertung erschließt sich bei dem Versuch, Prozesskosten der Logistik in einer Prozesskostenrechnung zu modellieren.

Eine im Prozess mitlaufende Kostenerfassung ist hingegen meist nicht durch entsprechend vereinbarte Abrechnungsmodelle begründet. Meist bleibt jeder Teilnehmer in der logistischen Kette ungeachtet seiner direkten Kosten an zuvor vereinbarte Preise gebunden.

In über 95 % der logistischen Systeme jenseits der Projektlogistik wird

  • entweder nach einem zunächst wissenschaftlich begründeten, aber längst nicht mehr aktuellen Modell nur bei wirtschaftlichem Zwang nach einem besser angepassten Kostenmodell und einer fundierten Erneuerung der Prozessführung gesucht,

  • oder ohne ein durch den Prozessablauf begründetes Kostenmodell lediglich handwerklich und mechanistisch an Symptomen einer schwachen Prozessführung gebastelt,

  • in beiden Fällen jede prozessorientierte Erfassung oder zumindest eines prozessauflösenden Monitorings der Kosten unterlassen und stattdessen

  • die herkömmliche aus Vergangenheitswerten nachkalkulatorisch begründete Zuschlagskalkulation (lump-sum-costing) betrieben.

Ungeachtet der resultierenden schwachen wirtschaftlichen Robustheit zeigt sich die Resistenz der Logistikunternehmen gegenüber einem wettbewerbsorientierten Vorgehen mit dem Ziel, die verbleibenden spezifischen Risiken in der Hierarchie der Beteiligten vertikal verteilt zu belassen. Solange Ersatzoptionen zahlreich sind, werden die untergeordneten Unternehmer durch Insolvenz gebrochen. Der führende Logistiker erkennt Bedarf einer verbesserten Risikoteilung erst dann, wenn er seine unternehmerischen Ziele nicht mehr erreichen kann. Zuletzt werden die stetig steigenden Energiekosten und Treibstoffkosten sowie die Risiken bei geringer Laufzeit der Vertragsbindung solches Beharren aufbrechen.

Die Logistik ist in der heutigen Zeit mittlerweile selbst zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor für Unternehmen geworden. Die Kundenanforderungen steigen. Herausragende Logistik bringt Kundenzufriedenheit und sorgt für Gewinn im Unternehmen wenn es die Verantwortlichen schaffen, das Verhältnis aus Nutzen und Kosten zu maximieren. Schnelligkeit lautet die Devise, doch das alles unter dem Stichwort der Nachhaltigkeit. Green Logistik ist der Slogan, der in der heutigen Zeit immer mehr in das Bewusstsein der Konsumenten rückt. Hier ergibt sich ein weiterer Zielkonflikt, denn schnelle Lieferungen von Sendungen mit wenigen Auftragspositionen gehen zu Lasten der Fahrzeugauslastung, was wiederum bedeutet, dass der CO² Ausstoß pro Produkt steigt. Nachhaltig ist laut Definition ein geringer Carbon Footprint beim Transport. Um dies zu erreichen bedarf es einer hohen Auslastung des knappen Transportraumes. Um jedoch hohe Auslastungen zu erreichen müssten die Logistiker die Kundenaufträge sammeln, bis das Transportmittel ausgelastet ist. Das wiederum hat zur Folge, dass die Response Time für die Kunden steigt.