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Техт Merkel positioniert sich gegen Schröder: Ich biete den Deutschen einen neuen Vertrag an

BERLIN - Die Parteivorsitzende der CDU, Angela Merkel, hat ihr politisches Manifest für den Kampf um die Macht in Berlin vorgelegt. Zugleich besetzt sie in dem Grundsatzpapier, das die WELT heute veröffentlicht, eine „Politik der Mitte“ für sich: „Das Ziel dieser Politik ist für mich die Wir- Gesellschaft“, so Merkel. Diese zeichne sich durch ein Miteinander von Bürgern und Politik aus. „Mit allen, die in Deutschland leben, wollen wir gemeinsam und auf Gegenseitigkeit neue Wege beschreiten.“ Dazu bedürfe es eines „neuen Vertrags mit dem Bürger“.

„Ich biete den Menschen in Deutschland einen neuen Vertrag an“, schreibt die CDU-Vorsitzende. Sie plädiert für eine Politik, „die klare Prioritäten benennt und überkommene Ressortgrenzen aufbricht, um sie zu realisieren. Ich trete ein für eine moderne Politik der Mitte, die Gegenseitigkeit organisiert und klare Verantwortlichkeiten benennt.“

Ziel der „modernen Politik der Mitte“ ist für Merkel die „Wir- Gesellschaft“. Diese umreißt Merkel als „politische und wirtschaftliche Ordnung, in der jeder Einzelne die Chance erhält, für sich persönlichen Nutzen zu ziehen und neue Freiräume aus den Entwicklungen zu gewinnen“. Eine „moderne Politik der Mitte“ verfolge den Grundsatz: „Das Wir ist differenzierbar - aber teilbar ist es nicht.“ Hier liege die historisch gewachsene Kernkompetenz christlich-demokratischer Politik: „Unsere Werte sind weit mehr als abstrakte oder gar starre Setzungen - sie sind unsere Suchmaschine in die Zukunft.“

Merkel sieht für die Politik der CDU drei Prioritäten: die nächste Generation, die Selbstständigkeit und die Orientierung. Die Priorität für die nächste Generation bedeute, Nachwuchs „im umfassenden Sinne“ zu fördern. Deshalb schaffe die Union Rahmenbedingungen, um Familie und Beruf vereinbar zu machen. Familiengeld, zwölf Jahre Schulzeit und Zuwanderung qualifizierter jüngerer Arbeitnehmer bezeichnet Merkel als Teil des Konzepts. Die Selbstständigkeit solle durch private Altersvorsorge, ein liberaleres Betriebsverfassungsgesetz und eine Föderalismusreform gestärkt werden. Orientierung zeige sich in der biotechnologischen Debatte um Forschung an embryonalen Stammzellen: „Die Freiheit der Forschung müssen wir hoch, die Menschenwürde aber am allerhöchsten schätzen“, so Merkel.

Die Welt“ 6.6.2001

AUFGABEN ZUM TEXT

Aufgabe 1. Lesen Sie den Bericht, bestimmen Sie das Thema!

Aufgabe 2. Beantworten Sie die Fragen zum Bericht!

- Von wem wurde ein politisches Manifest für den Kampf um die Macht in Berlin vorgelegt?

- Was für einen neuen Vertrag wurde angeboten?

- Wie umreißt man „die moderne Politik der Mitte“?

- Welche Prioritäten sieht Angela Merkel für die CDU-Politik?

Aufgabe 3. Geben Sie den Inhalt des Berichtes wieder!

Aufgabe 4. Warum heißt der Bericht „Merkel positioniert sich gegen Schröder“?

Aufgabe 5. Erläutern Sie das CDU-Programm in der russischen Sprache!

Aufgabe 6. Schreiben Sie ein Kurzreferat zum Problem!