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lektsia_absolute_stil_Bedeutung_2012-13.doc
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Absolute stilistische Bedeutung des Wortes als zentraler Begriff der Stilistik

1. Zum Verhältnis der lexischen, grammatischen und stilistischen Bedeutung des Wortes

Bedeutung des Wortes

der Mann

der Schönling

1) lexische Bedeutung

Lebewesen, Mensch, männlichen Geschlechts, erwachsen

Lebewesen, Mensch, männlichen Geschlechts, erwachsen

2) grammatische Bedeutung

das Wort bezeichnet einen Gegenstand

das Wort bezeichnet einen Gegenstand

3) absolute stilistische Bedeutung

das Wort ist neutral,

0-Expressivität

expressiv =

  1. bildlich

  2. emotional (abwertend)

  3. umgangssprachlich

Bedeutung des Wortes

das Fahrrad

der Drahtesel

1) lexische Bedeutung

Verkehrsmittel, ein zweirädriges luftbereiftes Fahrzeug, das mit Muskelkraft (Pedalen) in Bewegung gesetzt wird

Verkehrsmittel, ein zweirädriges luftbereiftes Fahrzeug, das mit Muskelkraft (Pedalen) in Bewegung gesetzt wird

2) grammatische Bedeutung

das Wort bezeichnet einen Gegenstand

das Wort bezeichnet einen Gegenstand

3) absolute stilistische Bedeutung

das Wort ist neutral,

0-Expressivität

expressiv =

  1. Metapher also bildlich

  2. emotional (abschätzig)

  3. umgangssprachlich

2. Struktur der absoluten stilistischen Bedeutung

Die absolute stilistische Bedeutung besteht aus drei Komponenten. Das sind

  1. funktionale Komponente: funktionale Stilfärbung

  2. normative Komponente: normative Stilfärbung;

  3. expressive Komponente: Expressivität.

- der Stil der Wissenschaft: „die Lautverschiebung“, „der Imperativ“, „der Multiplikator“, „der Tauschwert“;

- der Stil des offiziellen Verkehrs: „gestatten“, „die Genehmigung“, „betreffs + G.“; иметь место, оказать содействие, препроводить, вышеозначенный; „sich verehelichen“ (= heiraten);

- der Stil der Presse und Publizistik: „inspirieren“, „die Souveränität“ (= Unabhängigkeit), „die Subvention“ (= der Zuschlag);

- der Stil des Alltags: „keinen Bock haben auf Akk.“ (= keine Lust haben auf Akk./zu D.), „kriegen“ (= bekommen), „sich kriegen“ (= heiraten), „das Sauwetter“ (= ein sehr schlechtes Wetter), „gucken“ (= sehen), „Kuhdoktor (= Tierarzt)“;

- der Stil der Belletristik: „speisen“ (= essen), „der Leu“ (= der Löwe), „die Zähre“ (= die Träne), „bedürfen + G.“ (= brauchen + Akk.), „schlummern“ (= schlafen), „Gemahl“ (= Ehemann)

Die absolute stilistische Bedeutung ist also eine linguostilistische Charakteristik des Wortes, die man als folgendes Schema darstellen kann:

funktionale Stilfärbung

n1

normative Komponente

n2

Expressivität

n3

z. B.: „das Fahrrad“: n1 – n2 – n3 , wo

n1= neutral (in allen Funktionalstilen verwendbar), d.h. allgemein gebräuchlich;

n2= neutral (normalsprachlich), d.h. allgemein verständlich. Alle Menschen, unabhängig von ihrem sozialen Status und ihrer Bildung, gebrauchen solche Wörter;

n3= neutral (nicht expressiv), besitzt keine Ausdruckskraft.

„der Drahtesel“: n1= Alltagsrede

n2= „–1“ (literatur-umgangssprachlich)

n3= expressiv (scherzhaft)

„flehen“: n1 = Belletristik n2= „+ 1“ (gewählt) n3 = expressiv (pathetisch)

Die stilistische Bedeutung wird auf allen 3 sprachlichen Ebenen präzisiert:

  1. phonetische Ebene: Guten Morgen! – Juten Morgen! (Berlinisch – lokales Kolorit)

  2. lexische Ebene: der Oberst – der Obrist (veraltet, archaisch – zeitliches Kolorit)

3a) morphologische Ebene: im Wald – im Walde

3b) syntaktische Ebene: Sie ein Politischer, ein Roter wie? – Sie wollen ein Politischer, ein Roter sein?

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