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Контрольные вопросы по теме

  1. Словесное ударение в фонетическом аспекте(Der Wortakzent im phonetischen Aspekt).

  2. Словесное ударение в морфонологическом аспекте (Der Wortakzent im morphonologischen Aspekt).

  3. Немецкое словесное ударение в фонетическом и морфонологическом аспектах (Der deutsche Wortakzent im phonetischen und morphonologischen Aspekt).

  4. Модели словесного ударения в немецком языке (Die Modelle des Wortakzents im Deutschen).

7: Тема: немецкая интонация в сравнении с русской

1. Определение интонации. 2. Функции интонации. 3. Компоненты интонации. Пауза. Тембр. Темп. Фразовое ударение. Мелодика. 4. Интонемы в немецком языке. 5. Взаимодействие компонентов интонации в немецком языке.

DIE DEUTSCHE INTONATION IM VERGLEICH ZUR RUSSISCHEN

1. Definition der Intonation. Die Intonation ist die phonetische Form, in der der Mensch seine Gedanken und Gefühle offenbart, sie charakterisiert einen Ausspruch. Die Intonation gehört neben dem Wortakzent und dem phonetischen Silbenbau zu der Prosodik. Die akustisch-physiologische Grundlagen der Intonation sind: 1. Die physiologische Grundlage: die Atmung, die Stimme, die Artikulation. 2. Die akustische Grundlage: die Grundtonfrequenz, die Intensität, die Dauer. Die Intonation: eine kom´plexe Klangstruktur, die aus Tonhöhe, Lautstärke und Dauer besteht und zeitlich durch Pausen und Akzente gegliedert ist.

2. Funktionen der Intonation

Die sprachliche Funktion: der Sprecher/Hörer kann den Redefluss gliedern, sinnwichtige Teile des Ausspruchs (des Satzes) und der Äußerung (des Textes) hervorheben und differenzieren, das subjektive Verhalten zur Inhalt des Ausspruchs und der Äußerung ausdrücken und auffassen. Man unetrscheidet syntaktische Funktionen (organisierend, logisch, stilistisch u. a.) und die nicht syntaktische Funktion der Intonation (expressiv-emotional).

Die organisierende Funktion: die Gestaltung und Organisierung der Rede. Einerseits gliedert die Intonation die Rede in verschiedene phonetische Einheiten (Aussprüche, Sprechtakte = Syntagmen, Akzentgruppen), andererseits vereinigt die Intonation kleinere phonetische Einheiten in größere. In diesem ´Raum /´ gibt es keine ´´Luft. Die ´Brille in der ´Hand / ´trat ich ans ´´Fenster.

Bedeutungen: die Ganzheit des Ausspruchs (Abgeschlossenheit – Nichtabgeschlossenheit), die kommunikative Einstellung des Sprechers (Aussage – Frage, Aussage – Aufforderung, Frage – Aufforderung), die kommunikative Aufgabe des Ausspruchs (das Thema – das Rhema) u. a. m. Hauptmittel: Melodie, Pausierung.

Die logische Funktion: die Opposition "Verbindung – keine Verbindung". Mittel: Melodie, Akzent, Pausierung, Tempo. Das gilt z. B. für: a) ein erweitertes Attribut: ´ein in ´ganz ´Russland be´kannter ´´Sänger (die Akzentuierung des Artikels drückt die Verbindung zwischen dem Artikel und dem Substantiv aus); b) gleichartige Satzglieder: Wir ´essen ´Obst / Ge´müse / Kar´´toffeln. (diese Satzglieder bilden Sprechtakte, das letzte Satzglied enthält die Schwerpunktsilbe, d. h. die (haupt)betonte Silbe des sinnwichtigsten Wortes in der Äußerung); c) die Absonderung: Eine ´Frau / ´zierlich und ´klein / ´öffnete die ´´Tür. (verstärkte Akzente).

Die stilistische Funktion: die Differenzierung von Textsorten. Mittel: Melodie, Akzent, Tempo, Pausierung.

Die expressiv-emotionale Funktion: der situationsbedingte intellektuelle und emotionale Zustand des Sprechers. Mittel: Akzent (starke Kontraste), Stimmfarbe.

3. Intonationskomponenten. Die Intonation ist eine komplexe phonetische Erscheinung. Die Anzahl der Intonationskomponenten ist nicht einheitlich. Traditionell zählt man zu den Intonationskomponenten folgende: die Sprechmelodie (die tonale Komponente), den Akzent (die dynamische Komponente), das Sprechtempo und die Sprechpause (die temporale Komponente), die Stimmfarbe / das Timbre u. a.

Sprechpause: Schallabwesenheit, oft als Grenzsignal; Arten: Atempausen an der Grenze zwischen Sprechtakten (verbindend) und Aussprüchen (abschließend); Denkpausen, psychologische Pausen u. a.

Stimmfarbe / Timbre: Resultat der kombinierten Tätigkeit von den Atmungsorganen, dem Kehlkopf und dem Ansatzrohr; die expressiv-emotionale Funktion.

Sprechtempo: Sprechgeschwindigkeit; Verlangsamung des Tempos zur Hervorhebung des Inhalts, ein schnelleres Tempo beim Unbetonten/Unwichtigen.

Akzent: satz- , wort- und unbetonte Silben im Ausspruch; in der Akzentsilbe eine erhöhte Muskeltätigkeit und die Verstärkung der akustischen Eigenschaften; Arten: der syntagmatische Akzent (Vereinigung zu einem Sprechtakt, Abgrenzen von anderen Sprechtakten), der logische Akzent (ein beliebiges Wort betont), der emphatische Akzent (Gefühle).

Sprechmelodie: Tonhöhenveränderungen, gestalten den Ausspruch zu einer Einheit und sind ausdrucksgeladen; Arten: terminal (fallend, abgeschlossen), progredient (weiterweisend, nicht abgeschlossen), interrogativ (steigend) – die Melodie sinkt/schwebt/steigt in der letzten betonten Silbe und nach ihr.

4. Das Intonem. Im Intonationssystem der Sprache ist eine beschränkte Zahl der Intoneme (der intonatorischen Einheiten) vorhanden, die den Kern dieses Systems bilden. Sie sind einander entgegengesetzt und erfüllen distinktive Funktionen. Auf Grund des intonatorischen Kerns entsteht eine Reihe von Intonationsmodellen. Ein Intonem wird analog zum Phonem durch distinktive Merkmale charakterisiert: Veränderungen des tonalen und des dynamischen Ablaufs und temporale Veränderungen. Die Intoneme gelten für die ruhige, neutrale, sachlich-informierende Rede. Intonem 1: Fallende Melodie. Tiefschluss. Der Tonfall verläuft steil, was eine Folge der Verminderung der Intensität ist. Z. B.: Das Leben ist schön. Intonem 2: Weiterweisende Melodie. Tonschwebe. Die Tonführung ist variabel. Die Intensität verändert sich unbedeutend. Z. B.: Es ist Sommer und man kann Wärme genießen. Intonem 3: Steigende Melodie. Tonanstieg. Der Tonfall hat einen fallend-steigenden Charakter. Die Intensität wächst an. Z. B.: Ist jeder Krieg ungerecht?

5. Die Intonationskomponenten bilden eine dialektische Einheit: einerseits sind sie miteinander verbunden (das Zusammenwirken), andererseits sind sie einander gegenübergestellt (die Verteilung der Funktionen).