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Das Satzgef__ge.doc
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Das Satzgefüge (die Hypotaxe)

Unter einem Satzgefüge (einer Hypotaxe) versteht man einen zusammengesetzten Satz, der aus zwei oder mehreren Teilsätzen besteht. Strukturell sind diese Sätze nicht gleichwertig: ein Satz ist dem anderen untergeordnet. Der übergeordnete Satz heißt der Hauptsatz, der ihm untergeordnete Satz - der Nebensatz, z.B.: Immer mehr Menschen fragen sich, ob sie ihre Zeit sinnvoll verbringen.

Ein Nebensatz kann nicht nur einem Hauptsatz, sondern auch einem anderen Nebensatz untergeordnet sein. Solch einen Nebensatz bezeichnet man als Nebensatz zweiten Grades. Ist einem Nebensatz zweiten Grades wiederum ein Nebensatz untergeordnet, so ist es ein Nebensatz dritten Grades usw.: Er behauptet, dass er Geräusche hört (Nebensatz ersten Grades), die ihn beim Schlafen stören (Nebensatz zweiten Grades).

Die Verbindung zwischen den Teilsätzen eines Satzgefüges kann sich folgenderweise vollziehen:

  1. Syndetisch (durch einleitende Wörter). Dazu gehören:

- unterordnende (subordinierende) Konjunktionen nachdem, wenn, dass, da, ob, weil, wenn u. a.

- Relativpronomen der, welcher, wer, was u. a.

- Relativadverbien wo, wohin, von wo aus, wann u. a.

- relative Pronominaladverbien woran, womit, wofür u.a.

Nach der Art der Verbindung mit dem Hauptsatz unterscheidet man: 1. Konjunktionalsätze – durch Konjunktionen eingeleitete Nebensätze, z.B. Es ist wahrscheinlich, dass wir zum Konzert nicht kommen. 2. Relativsätze - durch Relativpronomen, Relativadverbien und relative Pronominaladverbien eingeleitete Nebensätze: Viele Menschen klagen heute über den Stress, der die Folge des Einkaufsrausches ist.

  1. asyndetisch (ohne einleitende Wörter): Ich glaube, Sie haben Recht. Solche Sätze bezeichnet man als konjunktionslose Sätze.

  2. Durch Korrelate (Hinweiswörter). Das Korrelat kommt im Hauptsatz vor und weist auf den Nebensatz voraus oder zurück.

Als Korrelat treten auf:

- Demonstrativpronomen: es, das, der, derjenige, solcher u. a.: Es ist ein Glück, dass wir uns wieder getroffen haben.

- hinweisende Pronominaladverbien: dafür, darüber, dadurch, daraus, damit u. a.: Sie dachte darüber nach, ob dieses grüne gestreifte Kleid zu ihren neuen Lederschuhen passt.

- hinweisende Adverbien: da, hier, dorthin, dort, dahin, jetzt u. a.: Er ist dahin gefahren, woher er kam.

- Partikeln: zu, so u. a. z.B.: Der Lehrer sprach so leise, dass man ihn kaum verstehen konnte.

Nach ihrer Stellung im Satzgefüge können die Nebensätze nachgestellt (Nachsätze), vorangestellt (Vordersätze) oder in den Hauptsatz eingeschoben werden (Zwischensätze).

  • Maria hörte, wie sie draußen sprachen. (Das ist ein Nachsatz.)

  • Als er aufschaute, sah er den Sonnenuntergang. (Das ist ein Vordersatz.)

  • Die Menschen haben, obwohl die Arbeitszeit kürzer wird, immer weniger Zeit. (Das ist ein Zwischensatz.)

Ein wichtiges Merkmal des Satzgefüges ist die Wortfolge. Hier sind folgende Gesetzmäßigkeiten zu beachten:

Die Wortfolge im Nebensatz:

1) Wenn ein relativer oder konjunktionaler Nebensatz vorangestellt bzw. nachgestellt wird, so steht das finite Verb (konjugierbarer Teil des Prädikats) in diesem Nebensatz an der letzten Stelle: Als ich 20 Jahre alt war, absolvierte ich die Universität. Ich kam ins Laboratorium, nachdem das Experiment schon zu Ende gewesen war.

Wenn ein konjunktionsloser Nebensatz vorangestellt wird, so nimmt das finite Verb die Anfangsstellung: Kommt er heute nicht, rufe ich ihn an.

2) Bei reflexiven Verben steht das Pronomen sich vor dem Subjekt, wenn es ein Substantiv ist, und nach dem Subjekt, wenn es ein Pronomen ist: Der Empfangschef hörte, wie sich zwei Hotelgäste von Tisch zu Tisch unterhielten. Als er sich zwei Minuten später verabschiedete, empfand er eine Erleichterung.

3) Das trennbare Präfix verschmilzt im konjunktionalen und relativen Nebensatz mit der finiten Verbalform: Als der Zug ankam, strömten die Fahrgäste auf den Bahnsteig. Aber: Kommt sie in unserer Stadt an, zeigen wir ihr unbedingt die Nationalgalerie.

4) Das finite Verb steht vor dem unflektierbaren Teil des Prädikats, wenn dieses in Verbindung mit der Infinitivform des Modalverbs oder des Verbs lassen erscheint: Der Postangestellte deutete auf den Brief, den ich hatte frankieren müssen.

Die Wortfolge im Hauptsatz:

1) Wenn der Nebensatz dem Hauptsatz vorausgeht, beginnt der Hauptsatz mit dem finiten Verb: Obwohl der Urlaub zu Ende war, ging er zur Arbeit nicht.

2) Wenn der Hauptsatz ein Korrelat enthält, so steht es vor dem finiten Verb: Wenn der Film uns gefällt, dann sehen wir uns ihn noch einmal an.

 Nach ihrer syntaktischen Funktion im Satzgefüge unterscheidet man folgende Nebensätze: 1) Subjektsätze, 2) Prädikativsätze, 3) Objektsätze, 4) Attributsätze, 5) Adverbialsätze (Lokalsätze, Temporalsätze, Modalsätze, Komparativsätze, Konsekutivsätze, Kausalsätze, Finalsätze, Konditionalsätze, Konzessivsätze, Restriktivsätze). Die Nebensätze antworten in der Regel auf dieselben Fragen wie die Satzglieder, für welche sie stehen, z.B.: Sie kam nach Hause nach dem Unterricht. = Wann kam sie? - Sie kam nach Hause, als der Unterricht zu Ende war. (Das ist ein Temporalsatz.)

Außerdem gibt es Nebensätze, die keinem Satzglied entsprechen. Dazu gehören z.B. die Restriktivsätze (Einschränkungssätze): Was mich betrifft, so gehe ich heute nicht aus.

M u s t e r d e r An a l y s e

1. Er hat sich im Urlaub gut erholt, weil das Hotel und die Bedienung einwandfrei waren. – Das ist ein zusammengesetzter Satz, und zwar ein Satzgefüge. Es besteht aus einem Hauptsatz (Er hat sich im Urlaub gut erholt, …) und einem Nebensatz (…, weil das Hotel und die Bedienung einwandfrei waren). Der Nebensatz steht nach dem Hauptsatz, deshalb ist es ein Nachsatz. Da der Nebensatz durch die unterordnende Konjunktion weil eingeleitet ist, ist es ein Konjunktionalsatz, und das finite Verb steht an der letzten Stelle.

2. Regnet es, treffen wir uns im Bahnhofsgebäude. – Das ist ein zusammengesetzter Satz, und zwar ein Satzgefüge, weil es aus einem Hauptsatz (…, treffen wir uns im Bahnhofsgebäude.) und einem Nebensatz (Regnet es, …) besteht. Der Nebensatz steht vor dem Hauptsatz und ist ein Vordersatz, deshalb nimmt das finite Verb im Hauptsatz die Anfangsstellung. Nach der Art der Verbindung mit dem Hauptsatz ist der Nebensatz ein konjunktionsloser Satz, deshalb beginnt er mit dem finiten Verb.

3. Die Mutter sorgte dafür, dass sich der Sohn zur Schule nicht verspätete. – Das ist ein zusammengesetzter Satz, und zwar ein Satzgefüge, weil es aus einem Hauptsatz (Die Mutter sorgte dafür, …) und einem Nebensatz (…, dass sich der Sohn zur Schule nicht verspätete.) besteht. Der Nebensatz wird nachgestellt, deshalb ist es ein Nachsatz. Da der Nebensatz durch die unterordnende Konjunktion dass eingeleitet ist, ist er Konjunktionalsatz. Das Reflexsivpronomen sich steht vor dem Subjekt, weil es ein Substantiv ist. Der Hauptsatz und der Nebensatz werden auch durch das Korrelat dafür verbunden, das durch ein Pronominaladverb ausgedrückt ist.

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