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613897_0139E_moskalskaja_o_i_deutsche_sprachges...doc
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VII. Ablautreihe

1. Untergruppe:

/,i w« - lia$ - Im y"" - vilд , ,ii heiyyin - bia-j - hiafцum - gihei^yan

Auch: hainm halten", spaitan "spalten", waiian 'wallen', rдum 'raten', brдtan. 'braten', slдfan 'schlafen', skeidan 'scheiden' u.a.

2. Untergruppe:

hufan - Hof - liofum - gitoufan stцym - rfr'05 - stiOyum - gistцyin ruofan - riof - riofum - giruofan Auch: houwan 'hauen', bluoyan 'opfern' u. a.

Die Verben der siebenten Ablautreihe haben auch einen besondere Typ des Ablauts.

Das Hauptkennzeichen dieser Verben ist der Diphthong ia oder io>ie (10711. Jh.) im Prat. Sg. und PI.

In der ersten Grundform sind verschiedene Vokale und Diphthonge mцg­lich, z. B. lдfцan 'lassen', stцyin 'stoЯen', heifцan 'heiЯen', loufan 'laufen', ruofan 'rufen'. Die vierte Grundform hal denselben Vokal oder Diphthong.

$ 39. Konsonantenwechsel im Wurzelmorphem der starken Verben

Viele starke Verben haben im Althochdeutschen den Konsonantenwech­sel im Wurzelmorphem. der auf die Wirkung des Vernerschen Gesetzes zurьckgeht (vgl. S. 47):

nif.

midan - sneid - snitum - gitnitan schneiden' d -1: werdan - ward - wurtum - wortan 'werden* fmdan - fand - funtum - funtan 'finden'

h - g: ziohan - zцh - zugum - gizogan 'ziehen'

slahan - sluoh - stuogum - gislagan 'schlagen* s - r: kiosan - kцs - kunan - gikoran 'wдhlen'

farhosan - farlцs - farlurum - farloran verlieren'

MMN - was - warum 'sein' f - b: heffen - huob - huubum - gihahttn 'heben'

In der deutschen Gegenwartssprache haben nur sehr wenige starke Ver­ben den Konsonantenwechsel erhalten. Vgl. die Verben schneiden, leiden, sieden, sein, erkiesen; im Verb ziehen wechselt g mit Null, da das intervoka-lische h verstummt ist.

Ganz anderer Herkunft ist der Wechsel [tll - [$] im Verb sitzen - saЯ - gesessen ahd xizzen - saЯ - sд^yint - gise^^an. Im Prasenssiamm hatte dieses Verb in den altgermanischen Sprachen tl, z. B. as. HM {infolge der Konsonantendehnung vor j, vgl. S. 67), woraus im Althochdeutschen nach der zweiten Lautverschiebung t > z [/f 1: in den anderen formen hatte dieses Verb in den alt germanischen Sprachen ein einfaches f. woraus ahzd. 33 (3), also [s|. entstand.

| 40. Konjugation der starken Verben im Prдsens

Die einfachen starken Verben haben im Althochdeutschen im Prдsens drei Morpheme: I) Wurzelmorphem. 2) Suffix des Prдsens, der sog. Thema­vokal. 3) Flexion (Personalendung).

Der Themavokal ist ein Bildungselement des Prдsensstammes und kenn­zeichnet diesen gegenьber den anderen Stammformen (vgl. S. 44). Er er­scheint in allen altgermamschen Sprachen und hat in verschiedenen Perso­nen des Prдsens die Lautformen i - a (nach dem Ablaut). Auch im Althoch­deutschen hat der Themavokal die Lautformen r - a. In einigen Personen verschmilzt er mit der Flexion.

Personalendungen des Prдsens Person Sg PI.

1. -u -mes

  1. -s(t) -et

  2. -r -nt

bintan 'binden* Prдsens Singular Plural