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GOETHE Methodische Ausarbeitung.DOC
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01.03.2025
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Vom Vater hab ich die Statur,

des Lebens ernstes Führen,

vom Mütterchen die Frohnatur

und Lust zu fabulieren.

Urahnherr war der Schönsten hold,

das spukt so hin und wieder,

Urahnfrau liebte Schmuck und Gold,

das zuckt wohl durch die Glieder.

Sind nun die Elemente nicht

aus dem Komplex zu trennen,

was ist denn an dem ganzen Wicht

original zu nennen?

Aus “Faust”

Das ist der Weisheit letzter Schluss:

Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,

der täglich sie erobern muss.

Und so verbringt, umrungen von Gefahr,

hier Kindheit, Mann und Greis sein tüchtig Jahr.

Solch ein Gewimmel möcht ich sehn,

auf freiem Grund mit freiem Volke stehn.

Zum Augenblicke dürft´ ich sagen:

Verweile doch, du bist so schön!

Es kann die Spur von meinen Erdetagen

nicht in Aeonen31 untergehn. —

Im Vorgefühl von solchem hohen Glück

genieß ich jetzt den höchsten Augenblick.

Aufgaben zu Gedichten

Lesen Sie die Gedichte und die Kommentare zu ihnen!

Schreiben Sie eigene Kommentare zu zehn Stellen (sprachliche und sachliche). Benutzen Sie dabei Wörterbücher und Lexika, geben Sie die Quellen an!

Geben Sie den Inhalt der Ballade “Erlkönig” mit der Lexik des Autors wieder!

Lernen Sie die Ballade auswendig!

Lernen sie ein lyrisches Gedicht auswendig! Rezitieren Sie es ausdrucksvoll!

Über den Roman “Die Leiden des jungen Werthers”

Aus: Romanführer, Bd. 1, S. 146.

Inhalt

Zur Regelung einer Erbschaftsangelegenheit seiner Mutter hat sich Werther, ein gebildeter und tief empfindender Jüngling, in ein Landstädtchen begeben.

Die Schönheit der frühlingshaften Natur und der Umgang mit den schlichten, arbeitsamen Bürgern und Bauern beglücken ihn und lassen den Schmerz um den Tod einer lieben Freundin abklingen.

Anlässlich eines Balles lernt er Charlotte S. , die Tochter des fürstlichen Amtsmannes, kennen und lieben. Werther erlebt, wie sie ihre sechs jüngeren Geschwister (denen sie die Mutter ersetzen muss) betreut, wie sie dem kranken Dorfpfarrer freundlich Trost zuspricht und wie sie einer todkranken Freundin die letzten Stunden verschönt.

Ihr liebevolles, uneigennütziges und heiteres Wesen entflammen ihn immer mehr, wenngleich er weiß, dass sie einem anderen versprochen ist. Als Albert, ihr zukünftiger Gatte, von einer Reise zurückkehrt, findet Werther in ihm einen Freund. Alberts ausgeglichener, zielbewusster und strebsamer Charakter bildet nahezu einen Gegenpol zu Werthers Wesen.

Werther erkennt, dass Charlotte für ihn unerreichbar ist. Er gibt daher dem Drängen seiner Mutter und seines Freundes Wilhelm nach und bewirbt sich um eine Stelle bei dem ihm wohlgesinnten Minister.

Die Arbeit bei einem pedantischen, bürokratisch-beschränkten Gesandten wird ihm zur Qual. Zudem stoßen ihn Standesdünkel, hohle Repräsentation und Intrigen der herrschenden Adelskreise ab.

Als er auf einem Empfang wegen seiner bürgerlichen Abkunft von der Adelskaste brüskiert und gedemütigt wird und dadurch die freundschaftlichen Bande zu dem adligen Fräulein von B. zerrissen werden, nimmt Werther seinen Abschied. Er begibt sich (unterwegs die Stätten seiner Kindheit besuchend) zunächst auf das Jagdschloss eines Fürsten, der ihn zu sich eingeladen hat. Der Fürst aber kann ihn nicht lange an sich fesseln.

Werther zieht es zurück zu seiner geliebten Lotte, die inzwischen geheiratet hat. Seine Liebe indessen vermag er nicht zu zügeln, sie gewinnt gleich einer Krankheit Macht über ihn und verändert ihn völlig. Er meint bei Albert satte Gleichgültigkeit, Besitzerstolz und Gefühlsarmut zu erkennen und argwöhnt, dass Lotte bei ihm nicht ihr volles Glück gefunden habe. So zerbricht seine Freundschaft mit Albert.

Düstere, ahnungsvolle Vorzeichen stellen sich ein: Werther begegnet dem ehemaligen Schreiber des Amtmannes, den Liebe zu Lotte in den Wahnsinn getrieben hat, und er (Werther) erlebt, wie ein Knecht aus Liebe zum Mörder wird.

Werther verzweifelt, als Lotte — gedrängt von Albert — seine selbstzerstörerische Leidenschaft tadelt. Er fasst den Entschluss, in den Tod zu gehen, da ihm die Erfüllung seiner Liebe versagt bleiben muss; es besteht auch keine Aussicht auf eine tätige und gesellschaftlich nützliche Entfaltung seiner Persönlichkeit (und damit Hoffnung auf Vergessen).

Kurz vor Weihnachten besucht er Charlotte zum letzten Mal, um Abschied zu nehmen. Beim Besuch trägt er einige Lieder ´Ossians vor, dieser Vortrag erregt beide zutiefst, so dass Werther — des nahen Endes eingedenk — Charlotte in die Arme schließt. Von Liebe und Zorn bewegt, entzieht sich ihm die Geliebte.

Tags darauf schickt er seinen Diener zu Albert, er möge ihm seine Pistolen für die Reise leihen. Zitternd und voll banger Ahnungen gibt Charlotte die Waffen heraus, die Werther beglückt empfängt. Er zieht sich auf sein Zimmer zurück, wo er sich erschießt und am nächsten Morgen sterbend aufgefunden wird. An einer von ihm selbst gewählten Stelle wird er in der Nacht begraben: “Handwerker trugen ihn. Kein Geistlicher hat ihn begleitet. ”

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