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метод реком для студ КП 1-2 курс.doc
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Занятие 2.

I. Речевая разминка, устная речь. Направлено на формирование компетенции ок-14 (15 мин).

Übung 1. Buchstabieren sie die folgenden Wörter:

Psychologischen, Nachfolger, Lehrveranstaltung, zurückreichen, eigentlich, Wahrnehmung, Atmosphäre, fortsetzen, gesellig, strukturell, fördern.

Übung 2. Lesen Sie richtig:

Semester, Philosoph, Oswald Külpe, Wilhelm Wundt, Friedrich Sander, Karl Bühler, Hans Thomae, Ganzheitspsychologe, Otto Selz, Carl August Brandis.

II. Информативное чтение. Направлено на развитие компетенции пк-1 (60 мин)

Wörter zum Text:

1. Abhandlung f – статья (научная)

2. Existenz f – существование

3. Unterbewusstsein n – подсознание

4. Exponent m – представитель

5. Ansаtz m – появление, начало

6. Diskurs m – обсуждение

Übung 1. Lesen sie und übersetzen den Text:

Geschichte der Psychologie

1. Als „Lehre von der Seele“ wurde die Psychologie von der frühen Antike bis in ins 19. Jahrhundert hinein als Teilgebiet der Philosophie verstanden. Von Aristoteles stammen erste Abhandlungen1 wie De anima (Über die Seele) und Parva naturalia (Naturphilosophische Schriften). Theophrast definierte in einer Sammlung 30 Charaktere, die eine erste Persönlichkeitstypologie darstellen.

2. Der Begriff Psychologie wurde jedoch erst am Ende des Mittelalters von Philipp Melanchthon verwendet. Sein Kommentar über die Seele (1540, Neufassung 1552) bestimmte die Einordnung der Psychologie als Teilgebiet der zentralen Wissenschaften Philosophie und Theologie bis ins 18. Jahrhundert. Der englische Empirismus des 17. Jahrhunderts führte Fähigkeiten (Gedächtnis, Lernen) und Gefühle (Angst, Lust, Schmerz etc.) auf berechenbare Gesetzmäßigkeiten zurück. Die mathematisch-mechanistische Theorie eines Thomas Hobbes ließ keinen Platz für so genannte „Seelengespenster“. Mit Gottfried Wilhelm Leibniz und seinen Nouveaux essais sur l’entendement humain (1704, Neue Abhandlungen über den menschlichen Verstand) wurde erstmals die Existenz2 eines Unterbewusstseins3 thematisiert.

3. Als eigentlicher Vater der Psychologie gilt jedoch Johannes Nikolaus Tetens (1736-1807), der in seinem Werk Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwicklung (1777) die heute noch gültige Einteilung verschiedener psychologischer Prozesse vornahm sowie eine Lehre über deren Entwicklung, Grundlagen einer Affektlehre und Anfänge einer modernen Zeichentheorie schuf.

4. Ab dem 19. Jahrhundert konnte sich die Psychologie als eigenständige wissenschaftliche Disziplin etablieren. Damit einher ging eine erstmalige Aufsplitterung in einen naturwissenschaftlich-mathematischen Weg, der den Wert des Experiments betonte und vor allem von Herbart, Fechner und Wundt beschritten wurde, und eine phänomenologische Schule, die mit Exponenten4 wie Dilthey, Brentano, Ebbinghaus, Klages und Jaspers an die philosophischen Traditionen einer ganzheitlichen Betrachtung anknüpfte. Als Abwehrreaktion auf die zergliedernde Sinnespsychologie (Wundt u. a.) entstand die Gestaltpsychologie, deren Begründer (u. a. Wertheimer und Köhler) den psychologischen Prozess als einheitliches Ganzes ansahen.

5. Mit Pawlow in der Sowjetunion und Watson in den USA erlebte der experimentell ausgerichtete Behaviorismus in den fünfziger Jahren seine viel diskutierte Blüte. Diese ausschließlich auf – meist an Tieren erforschte – Reiz/Reaktions-Schemata aufbauende psychologische Richtung lehnte jegliche über messbare Verhaltensmuster hinausgehenden Denkansätze kategorisch ab und leugnete das davon losgelöste Eigenleben einer „Seele“.

6. Bereits um die Jahrhundertwende hatte der Wiener Arzt und Psychiater Sigmund Freud seine Theorie der Psychoanalyse als erstes Denkmodell der hieraus entstandenen Tiefenpsychologie entwickelt. Seine Entdeckung der Triebkraft des Unbewussten beeinflusste eine große Zahl von zeitgenössischen wie auch nachfolgenden Psychologen, u. a. Wilhelm Reich, Carl Gustav Jung und Erich Fromm. Daneben etablierten sich darwinistische und später sogar rassistische Ansätze5 (in Form bestimmter Typenlehren). Ausgelöst durch den Nationalsozialismus ging ein Großteil der deutschen und österreichischen Wissenschaftler ins Exil (meist nach Amerika), wodurch die führende Rolle Europas in der psychologischen Forschung an ihrer empfindlichsten Stelle getroffen wurde. Erst nach dem 2. Weltkrieg konnte in Deutschland wieder mit dem allmählichen Aufbau des Faches begonnen werden, nachdem ganze Fachrichtungen (wie z. B. die Gestaltpsychologie) verschwunden waren. Bis heute steht der wissenschaftliche Diskurs6 daher stark unter dem Einfluss amerikanischer Forschungen und Theorien.

Übung 2. Finden sie die starken und schwachen Verben im Text.

Übung 3. Wählen Sie die passende Antwort:

1. Als „Lehre von der Seele“ wurde die Psychologie von der frühen Antike bis in ins 18. Jahrhundert hinein als Teilgebiet der Philosophie verstanden.

        • Richitig

        • Falsch

        • im Text gibt es keine Information.

2. Der Begriff Psychologie wurde erst am Ende des Mittelalters von Philipp Melanchthon verwendet.

  • Richitig

  • Falsch

  • im Text gibt es keine Information.

3. Der Wiener Arzt und Psychiater Pawlow hatte seine Theorie der Psychoanalyse als erstes Denkmodell der hieraus entstandenen Tiefenpsychologie entwickelt.

        • Richitig

        • Falsch

        • im Text gibt es keine Information.

4. Erst nach dem 1. Weltkrieg konnte in Deutschland wieder mit dem allmählichen Aufbau des Faches begonnen werden.

        • Richitig

        • Falsch

        • im Text gibt es keine Information.

5. Als eigentlicher Vater der Psychologie gilt jedoch Johannes Nikolaus Tetens.

        • Richitig

        • Falsch

        • im Text gibt es keine Information.

6. Ab dem 18. Jahrhundert konnte sich die Psychologie als eigenständige wissenschaftliche Disziplin etablieren.

        • Richitig

        • Falsch

        • im Text gibt es keine Information.

Übung 4. Укажите, какой части текста (1, 2, 3, 4, 5, 6) соответствует следующая информация:

1. Der englische Empirismus des 17. Jahrhunderts führte Fähigkeiten (Gedächtnis, Lernen) und Gefühle (Angst, Lust, Schmerz etc.) auf berechenbare Gesetzmäßigkeiten zurück.

2. Als Abwehrreaktion auf die zergliedernde Sinnespsychologie (Wundt u. a.) entstand die Gestaltpsychologie, deren Begründer (u. a. Wertheimer und Köhler) den psychologischen Prozess als einheitliches Ganzes ansahen.

3. Entdeckung von Sigmund Freud der Triebkraft des Unbewussten beeinflusste eine große Zahl von zeitgenössischen wie auch nachfolgenden Psychologen, u. a. Wilhelm Reich, Carl Gustav Jung und Erich Fromm.

4. Theophrast definierte in einer Sammlung 30 Charaktere, die eine erste Persönlichkeitstypologie darstellen.

5. Bis heute steht der wissenschaftliche Diskurs daher stark unter dem Einfluss amerikanischer Forschungen und Theorien.

6. Der Begriff Psychologie wurde jedoch erst am Ende des Mittelalters von Philipp Melanchthon verwendet.

Übung 5. Составьте аннотацию данного текста, используя следующий план: