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Übung 50. Übersetzen Sie den Text d: Freistaat Bayern

Der Begriff Freistaat besagt, dass Bayern ein republikanischer, kein monarchischer Staat ist. Bayern nimmt die gesamte Ostfläche Süddeutschlands ein und grenzt im Norden an die Bundesländer Hessen, Thüringen und Sachsen, im Osten an die Tschechische Republik, im Südosten und Süden an Österreich und im Westen an das Bundesland Baden-Württemberg. Das flächengrößte Bundesland und seine fast zwölf Millionen Einwohner sind stolz auf ihre Geschichte, die bis ins 6. Jahrhundert zurückreicht. Bayern hat eine eigene Hymne und eine ausgeprägte Mundart. Dem reichen kulturhistorischen Erbe verdankt Bayern seine hohe touristische Attraktivität ebenso wie dem Reiz seiner schönen Landschaften. Die Alpen mit der Zugspitze, dem mit 2962 m höchsten Berg Deutschlands, das Alpenvor­land mit seinen zauberhaften Seen, wie Chiemsee und Kö­nigssee, der Bayerische Wald mit seinem Nationalpark, die Fränkische Alb, das Fichtelgebirge, der Steigerwald, der Spessart und viele weitere Landstriche bieten dem Tou­risten unvergleichliche Anreize zum Naturerlebnis und zur Erholung. Die Berge sind Wanderparadiese, die Seen im Voralpenland und die neuen fränkischen Stauseen, die bei der Anlage des Main-Donau-Kanals entstanden, laden zum Wassersport ein. Das Land ist reich an ausgedehnten Parkanlagen, zum Beispiel dem Park Schönbusch bei Aschaffenburg, dem Hofgarten in Ansbach oder dem Englischen Garten in München, und an prächtigen Schlös­sern, an erster Stelle die Schlösser des „Märchenkönigs" Ludwig II., Schloss Linderhof, Schloss Neuschwanstein und Schloss Herrenchiemsee. Von beeindruckender Schönheit sind auch die Residenzen in Würzburg und Bamberg so­wie die Veste Coburg mit ihrem Kupferstichkabinett. In Bayern gibt es nicht nur alte Burgen und Schlösser, sondern auch Schloss- und Burganlagen, die in historischen Stilen errichtet wurden. Die reichen bayerischen Könige, die im 19. Jh. lebten, ließen im Alpenvorland neugotische Burgen und neubarocke Schlös­ser errichten. In den Jahren 1832—I836 entstand im Auftrag des Königs Maximilian II. das Schloss Hohenschwangau im neugotischen Stil. König Ludwig II., der Sohn Maximilians II, verbrachte im Schloss Hohenschwangau seine Kindheit. Als er im Jahre 1867 Versailles und Wartburg in Thüringen besuchte, wollte er die beiden Vorbilder in eigenen Bauten in Bayern nachahmen. So entstanden die romantischen Schlösser Linderhof und Neuschwangstein.

Seit 1949 hat die Industrie die Land- und Forstwirtschaft Bayerns an die 2. Stelle verdrängt. Die Zentren der Großindustrie sind Mün­chen, Augsburg, Nürnberg. Bayern ist ein führendes Land der BRD in der Herstellung von Kugellagern, Porzellan, Bleistiften und Spielwaren. Bedeutend sind auch Fahrzeug- und Maschi­nenbau, Elektrotechnik, Elektronik, Textil- und Bekleidungsindustrie, Lebensmittel­industrie (Käseherstellung, Mälzerei und Brauerei). Für die Energieversorgung sind von besonderer Bedeutung die Wasser- und Atomkraftwerke. Eine große Rolle spielt dabei die Gewinnung der Elektrizität aus Wasserkraft, die man durch Ausnutzung der Alpenflüsseenergie und durch den Bau von Staudämmen erreicht. Bayern hat die größte Waldfläche und landwirtschaftliche Nutz­fläche in der BRD: Über 33% der Fläche ist bewaldet und etwa 60% der Fläche beträgt das Agrarland. Hier sind die meisten land­wirtschaftlichen Betriebe unter den Bundesländern. Die Hauptkulturen sind Weizen, Gerste, Hackfrüchte. Zu den Sonder­kulturen gehört Hopfen. Die Bierbrauerei hat in Bayern eine alte Tradition, zumal es hier seit alters her ausgedehnte Anbaugebiete für Hopfen gibt. In Hunderten von Brauereien wird das berühmte bayerische Bier gebraut. Bier ist einer der bekanntesten bayerischen Exportartikel. Weltbekannt ist das alljährliche Münchner Oktoberfest. Die Viehwirtschaft ist der ertragsreichste Zweig, besonders im Alpenvorland. Bayern ist das führende Bundesland in der Erzeugung von Milch- und Käseprodukten.

nach „Tatsachen über Deutschland“