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Metodichka_osnovnaya_dlya_nemtsev_25_07.doc
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Завдання для самостійного виконання підвищеної складності

    1. Прочитайте уривок з роману-міфу одного з основоположників німецького романтизму Новаліса «Генріх фон Офтердінген». Дайте відповіді на запитання та виконайте завдання:

  1. Якими засобами відтворюється атмофера сну в даному уривку? Чи можна вважати сон засобом психологізму?

  2. Виділіть ключові образи сну і поясніть ті смисли, які виникають при їх появі.

  3. Доведіть, що пейзажні описи у даному уривку є засобом психологізму.

  4. Який настрій створюється картиною потоку в горах? Як він пов`язаний з романтичними мотивами томління та кохання?

  5. Зробіть висновок щодо значення кольору в даному уривку. Як кольористика впливає на сприйняття подій?

  6. Доведіть, що герой є носієм романтчного типу свідомості.

Da träumte ihm erst von unabsehlichen Fernen, und wilden, unbekannten Gegenden. Er wanderte über Meere mit unbegreiflicher Leichtigkeit; wunderli­che Thiere sah er; er lebte mit mannigfaltigen Menschen, bald im Kriege, im wilden Gefummel, in stillen Hütten. Er gerieth in Gefangenschaft und in die schmählichste Noth. Alle Empfindungen stiegen bis zu einer nie gekannten Höhe in ihm. Er durchlebte ein unendlich buntes Leben; starb und kam wieder, liebte bis zur höchsten Leidenschaft, und war dann wieder auf ewig von seiner Gelieb­ten getrennt. Endlich gegen Morgen, wie draußen die Dämmerung anbrach, wur­de es stiller in seiner Seele, klarer und bleibender wurden die Bilder. Es kam ihm vor, als ginge er in einem dunkeln Walde allein. Nur selten schimmerte der Tag durch das grüne Netz. Bald kam er vor eine Felsenschlucht, die bergan stieg. Er mußte über bemooste Steine klettern, die ein ehemaliger Strom heruntergerissen hatte. Je höher er kam, desto lichter wurde der Wald. Endlich gelangte er zu einer kleinen Wiese, die am Hänge des Berges lag. Hinter der Wiese erhob sich eine hohe Klippe, an deren Fuß er eine Oeffnung erblickte, die der Anfang eines in den Felsen gehauenen Ganges zu sein schien. Der Gang rührte ihn gemächlich eine Zeit lang eben fort, bis zu einer großen Weitung, aus der ihm schon von fern ein helles Licht entgegen glänzte. Wie er hineintrat, ward er einen mächtigen Strahl gewahr, der wie aus einem Springquell bis an die Decke des Gewölbes stieg, und oben in unzählige Funken zerstäubte, die sich unten in einem Becken von Neuem sammelten. Die Flüssigkeit glänzte wie entzündetes Gold; nicht das mindeste Geräusch war zu hören: eine heilige Stille umgab das herrliche Schau­spiel. Er näherte sich dem Becken, das mit unendlichen Farben wogte und zitter­te. Die Wände der Höhle waren mit dieser Flüssigkeit überzogen, die nicht heiß, sondern kühl war, und an den Wänden nur ein mattes, blauliches Licht von sich warf. Er tauchte seine Hand in das Becken, und benetzte seine Lippen. Es war, als verdränge ihn ein geistiger Hauch, und er fühlte sich innigst gestärkt und erfrischt. Ein unwiderstehliches Verlangen ergriff ihn, sich zu baden, er entklei­dete sich und stieg in das Becken. Es dünkte ihn, als umflösse ihn eine Wolke des Abendroths, eine himmlische Empfindung überströmte sein Inneres; mit in­niger Wollust strebten unzählbare Gedanken in ihm sich zu vermischen; neue, niegesehene Bilder entstanden, die auch in einander flössen, und zu sichtbaren Wesen um ihn wurden, und jede Welle des lieblichen Elements schmiegte sich wie ein zarter Busen ihm an. Die Flut schien eine Auflösung reizender Mädchen, die an dem Jünglinge sich augenblicklich verkörperten. Berauscht von Entzüc­ken und doch jedes Eindrucks bewußt, schwamm er gemach dem leuchtenden Strome nach, der aus dem Becken in den Felsen hineinfloß. Eine Art von süßem Schlummer befiel ihn, in welchem er unbeschreibliche Begebenheiten träumte, und woraus ihn eine andere Erleuchtung weckte. Er fand sich auf einem weichen Rasen am Rand einer Quelle, die in die Luft hinausquoll, und sich darin zu ver­zehren schien. Dunkelblaue Felsen mit bunten Adern erhoben sich in einiger Entfernung; das Tageslicht, das ihn umgab, war heller und milder als das ge­wöhnliche; der Himmel war schwarzblau und völlig rein. Was ihn aber mit vol­ler Macht anzog, war eine hohe lichtblaue Blume, die zunächst an der Quelle stand, und ihn mit ihren breiten, glänzenden Blättern berührte. Rund um sie her standen unzählige Blumen von allen Farben, und der köstliche Geruch erfüllte die Luft. Er sah nichts als die blaue Blume, und betrachtete sie lange mit un­nennbarer Zärtlichkeit. Endlich wollte er sich ihr nähern, als sie auf einmal sich zu bewegen und zu verändern anfing; die Blätterwurden glänzender und schmieg­ten sich an den wachsenden Stengel, die Blume neigte sich nach ihm zu, und die Blüthenblätter zeigten einen blauen ausgebreiteten Kragen, in welchem ein zar­tes Gesicht schwebte. Sein süßes Staunen wuchs mit der sonderbaren Verwand­lung.

    1. Прочитайте уривок з новели-казки німецького романтика Е.Т.А. Гофмана «Дон Жуан». Дайте відповіді на запитання та виконайте завдання:

      1. Вкажіть жанрові ознаки новели.

      2. Визначте засоби психологізму в даному уривку.

      3. Як використовується принцип контрасту в описі характеру Дон Жуана? Зверніть увагу на категорії божественного та сатанинського, земного та небесного.

      4. Яке смислове значення мають повторювані слова – жага, кохання, пристрасть, туга?

      5. Виділіть засоби оповіді, які дозволяють встановити авторське ставлення до персонажа. Яким, на вашу думку, є це ставлення?

      6. Визначте характеристики Дон Жуана як вічного образу.

Don Juan stattete die Natur, wie ihrer Schoßkinder liebstes, mit alledem aus, was den Menschen, in näherer Verwandtschaft mit dem Göttlichen, über den gemeinen Troß, über die Fabrikarbeiten, die als Nullen, vor die, wenn sie gelten sollen, sich erst ein Zähler stellen muß, aus der Werkstätte geschleudert werden, erhebt; was ihn bestimmt, zu besiegen, zu herrschen. Ein kräftiger, herrlicher Körper, eine Bildung, woraus der Funke hervorstrahlt, der, die Ah­nungen des Höchsten entzündend, in die Brust fiel; ein tiefes Gemüt, ein schnell ergreifender Verstand. — Aber das ist die entsetzliche Folge des Sündenfalls, daß der Feind die Macht behielt, dem Menschen aufzulauern und ihm selbst in dem Streben nach dem Höchsten, worin er seine göttliche Natur ausspricht, böse Fallstricke zu legen. Dieser Konflikt der göttlichen und der dämonischen Kräfte erzeugt den Begriff des irdischen so wie der erfochtene Sieg den Be­griff des überirdischen Lebens. Don Juan begeisterten die Ansprüche auf das Leben, die seine körperliche und geistige Organisation herbeiführte, und ein ewiges brennendes Sehnen, von dem sein Blut siedend die Adern durch­floß, trieb ihn, daß er gierig und ohne Rast alle Erscheinungen der irdischen Welt aufgriff, in ihnen vergebens Befriedigung hoffend Es gibt hier auf Erden wohl nichts, was den Menschen in seiner innigsten Natur so hinaufsteigert als die Liebe; sie ist es, die, so geheimnisvoll und so gewaltig wirkend, die inner­sten Elemente des Daseins zerstört und verklärt; was Wunder also, daß Don Jüan in der Liebe die Sehnsucht, die seine Brust zerreißt, zu stillen hoffte und daß der Teufel hier ihm die Schlinge über den Hals warf. Don Juans Gemüt kam durch des Erbfeindes List der Gedanke, daß durch die Liebe, durch den Genuß des Weibes schon auf Erden das erfüllt werden könne, was bloß als himmlische Verheißung in unserer Brust wohnt und eben jene unend­liche Sehnsucht ist, die uns mit dem Überirdischen in unmittelbaren Rap­port setzt.

    1. Прочитайте уривок з новели-казки Е.Т.А. Гофмана «Дон Жуан». Дайте відповіді на запитання та виконайте завдання:

      1. Визначте жанрові характеристики новели.

      2. Якими засобами передаються відчуття оповідача в даному уривку? Вкажіть засоби психологізму.

      3. Якими засобами створюється фантастична ситуація?

      4. Які два світогляди розрізняють реальне і фантастичне сприйняття фактів?

      5. Чи можна вважати донну Анну вічним образом. Наведіть власні аргументи.

Schon oft glaubte ich dicht hinter mir einen zarten, warmen Hauch gefühlt, das Knistern eines seidenen Gewändes gehört zu haben: das ließ mich wohl die Gegenwart eines Frauenzimmers ahnen, aber ganz versunken in die poetische Welt, die mir die Oper aufschloß, achtete ich nicht darauf. Jetzt, da der Vorhang gefallen war, schaute ich nach meiner Nachbarin. — Nein — keine Worte drüc­ken mein Erstaunen aus: Donna Anna, ganz in dem Kostüme, wie ich sie eben auf dem Theater gesehen, stand hinter mir und richtete auf mich den durchdringen­den Blick ihres seelenvollen Auges. — Ganz sprachlos starrte ich sie an; ihr Mund (so schien es mir) verzog sich zu einem leisen, ironischen Lächeln, in dem ich mich spiegelte und meine alberne Figur erblickte. Ich fühlte die Notwendig­keit, sie anzureden, und konnte doch die durch das Erstaunen, ja ich möchte sagen, wie durch den Schreck gelähmte Zunge nicht bewegen. Endlich, endlich fuhren mir beinahe unwillkürlich die Worte heraus:„Wie ist es möglich, Sie hier zu sehen? <.. .> Wie Gesang lauteten die süßen Worte. <.. .> Es war Donna Anna, unbezweifelt. Die Möglichkeit abzuwägen, wie sie auf dem Theater und in mei­ner Loge habe zugleich sein können, fiel mir nicht ein. So wie der glückliche Traum das Seltsamste verbindet und dann ein frommer Glaube das Übersinnli­che versteht und es den sogenannten natürlichen Erscheinungen des Lebens zwang­los anreiht, so geriet ich auch in der Nähe des wunderbaren Weibes in eine Art Somnambulism, in dem ich die geheimen Beziehungen erkannte, die mich so innig mit ihr verbanden, daß sie selbst bei ihrer Erscheinung auf dem Theater nicht hatte von mir weichen können.

    1. Прочитайте уривок з новели Е.Т.А. Гофмана «Крихітка Цахес». Дайте відповіді на запитання та виконайте завдання:

      1. Визначте жанрові характеристики новели. В чому своєрідність романтичної новели?

      2. Які засоби психологізму характерні для новели?

      3. В чому своєрідність портрету як засобу психологізму?

      4. Про які риси характеру Бальтазара свідчить його портрет в наведеному уривку? До якого типу належить даний портретний опис?

      5. Яке значення мають деталі одягу героя?

      6. Доведіть, що герой є носієм романтичного типу свідомості.

Einer unter den herausströmenden Studenten fesselt sogleich deine Aufmerk­samkeit. Du gewahrst einen Wohlgestalten Jüngling von dreibis vierundzwanzig Jahren, aus dessen dunkel leuchtenden Augen ein innerer reger, herrlicher Geist mit beredten Worten spricht. Beinahe keck würde sein Blick zu nennen sein, wenn nicht die schwärmerische Trauer, wie sie auf dem ganzen blassen Antlitz liegen, einem Schleier gleich die brennenden Strahlen verhüllte. Sein Rock von schwarzem feinen Tuch, mit gerissenem Samt besetzt, ist beinahe nach alttuet-scher Art zugeschnitten, wozu der zierliche, blendendweiße Spitzenkragen so­wie das Samtbarett, das auf den schönen kastanienbraunen Locken sitzt, ganz gut paßt. Gar hübsch steht ihm diese Tracht deshalb, weil er seinem ganzen Wesen, seinem Anstände in Ganz und Stellung, seiner bedeutungsvollen Gesichtsbildung nach wirklich einer schönen frommen Vorzeit anzugehören scheint und man da­her nicht eben an die Ziererei denken mag,wie sie in kleinlichem Nachäffen miß­verstandener Vorbilder in ebenso mißverstandenen Ansprüchen der Gegenwart oft an der Tagesordnung ist. <...> Ernst, in Gedanken vertieft, wie es seine Art war, wandelte Balthasar aus dem Kollegium des Professors Mosch Terpin dem Tore zu, statt auf den Fechtboden, in das Wäldchen zu begeben, das kaum ein paar hundert Schritte von Kerepes liegt.

Ich liebe, fuhr Prosper Alpanus fort, ich liebe Jünglinge, die so wie du mein Balthasar, Sehnsucht und Liebe im reinen Herzen tragen, in deren Innerm noch

jene herrlbchen Akkord widerhallen, die dem fernen Lande voll göttlicher Wun­der angehören, das meine Heimat ist. Die glücklichen, mit dieser inneren Mu­sik begabten Menschen sind die einzigen, die man Dichter nennnen kann <...> Dir ist, ich weiß es, mein geliebter Balthasar, dir ist es zuweilen so, als verstündest du die murmelnden Quellen, die rauschenden Bäume, ja, als spräche das aufflammende Abendrot zu dir mit verständlichen Worten! — Ja, mein Bal­thasar, in diesen Momenten verstehst du wundervolle Harmonie des tiefsten Wesen der Natur entzündet.

    1. Прочитайте уривок з новели Е.Т.А. Гофмана «Крихітка Цахес». Дайте відповіді на запитання та виконайте завдання:

      1. Визначте жанрові характеристики новели.

      2. Вкажіть основні естетичні принципи романтизму. В чому своєрідність романтичної новели?

      3. Якими засобами автор передає чарівність феї Розеншен в даному уривку?

      4. В чому незвичайність портрету феї? Як створюється подвійність сприйняття героїні?

      5. Як поєднуються в тексті уривку достовірність і іронія? На кого спрямована іронія і чому?

      6. Якими засобами створюється іронія?

Fräulein von Rosenschön war von großer Gestalt, edlem majestätischen Wuchs und etwas stolzem, gebietendem Wesen. Ihr Gesicht, mußte man es gleich vollen­det schön nennen, machte, zumal wenn sie wie gewöhnlich in starrem Ernst vor sich hinschaute, einen seltsamen, beinahe unheimlichen Eindruck, was vorzüg­lich einem ganz besondern fremden Zuge zwischen den Augenbraunen zuzuschrei­ben, von dem man durchaus nicht recht wußte, ob ein Stiftsfräulein dergleichen wirklich auf der Stirne tragen könne. Dabei lag aber auch oft, vorzüglich zur Rosenzeitbei heiterm, schönen Wetter, so viel Huld und Armut in ihrem Blick, daß jeder sich von süßem unwiderstehlichen Zauber befangen fühlte. <...> Die ältesten Leute im Dorfe versicherten, daß sie das gnädige Fräulein gekannt hätten schon so lange, als sie dächten, und daß die Dame niemals anders ausgesehen habe, nicht älter, nicht jünger, nicht häßlicher, nicht hübscher als eben jetzt. <.. .> offenbarte sich ganz deutlich bei dem Fräulein die Verwandtschaft mit den Blu­men, deren Name sie trug. <...> Dann war es gewiß, daß sie auf einsamen Spa­ziergängen im Walde laute Gespräche führte mit wunderbaren Stimmen, die aus den Bäumen, aus den Büschen, aus den Quellen und Bächen zu tönen schienen.

Zu jenen zauberhaften Unterhaltungen im Walde, die indessen sonst nichts auf sich hatten, kamen nämlich allerlei bedenkliche Umstände, die von Mund zu Mund gingen und des Fräuleins eigentliches Wesen in gar zweideutiges Licht stellen. Mutter Anne, des Schulzen Frau, behauptete keck, daß wenn Fräulein stark zum Fenster heraus niese, allemal die Milch im ganzen Dorfe sauer würde. <.. .> Bald schien es gewiß zu sein, daß das Fräulein sich darauf verstand, Feuer und Wasser besprechen, Sturm und Hagelwolken zusammemzutreiben, Weich­selzöpfe zu flechten etc.

    1. Прочитайте уривок з повісті німецького романтика Ф. де ла Мотт Фуке «Ундіна». Дайте відповіді на запитання та виконайте завдання:

      1. Визначте жанрові характеристики повісті.

      2. Вкажіть основні естетичні принципи романтизму.

      3. В чому сутність романтичної категорії двоєсвіту? Які два світи представлені в даному уривку?

      4. Чим відрізняється світ людей від світу духів природи у Фуке? Як стилістично протиставляється світ ундін і духів води світу людей?

      5. Яке значення має категорія хронотопу в даному уривку?

Du sollst wissen, mein süßer Liebling, daß es in den Elementen Wesen gibt, die fast aussehen wie ihr und sich doch nur selten vor euch blicken lassen. In den Flammen glitzern und spielen die wunderlichen Salamander, in der Erden tief hausen die dürren,tückischen Gnomen, durch die Wälder streifen die Waldleute, die der Luft angehören, und in den Seen und Strömen und Bächen lebt der Was­sergeister ausgebreitetes, Geschlecht. In klingenden Kristallgewölben, durch die der Himmel mit Sonn und Sternen hereinsieht, wohnt sich's schön; hohe Köral-lenbäume mit blau und roten Früchten leuchten in den Gärten; über reinlichen Meeressand wandelt man und über schöne bunte Muscheln, und was die alte Welt des also Schönen besaß, das die heutige nicht mehr daran sich zu freuen würdig ist, das überzogen die Fluten mit ihren heimlichen Silberschleiern, und unten prangen nun die edlen Denkmale, hoch und ernst und anmutig betaut vom liebenden Gewässer, das aus ihnen schöne Moosblumen und kränzende Schilf­büschel hervorlockt. Die aber dorten wohnen, sind gar hold und lieblich anzu­schauen, meist schöner, als die Menschen sind. Manch einem Fischer ward es schon so gut, ein zartes Wasserweib zu belauschen, wie es über die Fluten her­vorstieg und sang. Der erzählte dann von ihrer Schöne weiter, und solche wun­dersame Frauen werden von den Menschen Undinen genannt. Du aber siehst jetzt wirklich eme Undine, lieber Freund. <.. .> Wir wären weit besser daran als ihr ändern Menschen — denn Menschen nennen wir uns auch, wie wir es denn auch der Bildung und dem Leibe nach sind—, aber es ist ein gar Übles dabei. Wir und unseresgleichen in den ändern Elementen, wir zerstieben und vergehen mit Geist und Leib, daß keine Spur von uns zurückbleibt, und wenn ihr andern der­maleinst zu einem reinem Leben erwacht, sind wir geblieben, wo Sand und, Funk und Wind und Welle blieb. Darum haben wir auch keine Seelen, das Element bewegt uns, gehorcht uns oft, solange wir leben.— zerstäubt uns immer, sobald wir sterben, und wir sind lustig, ohne uns irgend zu grämen, wie es die Nachtigal­len und Goldfischlein und andre hübsche Kinder der Natur ja gleichfalls sind. Aber alles will höher, als es steht. So wollte mein Vater, der ein mächtiger Was­serfürst im Mittelländischen Meere ist, seine einzige Tochter solle einer Seele teilhaftig werden.

    1. Прочитайте уривок з п`єси «Смерть Дантона» німецького драматурга Г. Бюхнера. Дайте відповіді на запитання та виконайте завдання:

      1. Вкажіть жанрові характеристики драми.

      2. Визначте сутність драматичного конфлікту.

      3. Який тип конфлікту – внутрішній чи зовнішній – виникає у наведеній сцені в діалозі Дантона та його дружини?

      4. Які засоби психологізму характерні для драматургії? Визначте їх в даному уривку.

      5. Яке значення мають авторські ремарки? Доведіть, що ремарка має психологічне навантаження.

      6. Яке значення має лейтмотив гри в розвитку конфлікту? Як спостереження над грою у карти співвідносяться з роздумами Дантона?

Herault-Sechelles, einige Damen, am Spieltisch. Danton und Julie etwas weiter weg.

Danton (auf einem Schemel zu den Füßen Juliens). Sieh die hübsche Dame, wie artig sie die Karten dreht! Ja wahrhaftig, sie versteht's; man sagt, sie halte ihrem Manne immer das Coeur und andern Leuten immer das Karo hin. Ihr könntet einen noch in die Lüge verliebt machen.

Julie. Glaubst du an mich?

Danton. Was weiß ich! Wir wissen wenig voneinander. Wir sind Dickhäuter, wir strecken die Hände nacheinander aus, aber es ist vergebliche Mühe, wir reiben nur das grobe Leder aneinander ab — wir sind sehr einsam.

Julie. Du kennst mich, Danton.

Danton. Ja, was man so kennen heißt. Du hast dunkle Augen und lockiges Haar und einen feinen Teint und sagst immer zu mir: lieber Georg! Aber (er deutet ihr auf Stirn und Augen) da, da was liegt hinter dem? Geh, wir haben grobe Sinne. Einander kennen? Wir müßten uns die Schädeldecken aufbrechen und die Gedanken einander aus den Hirnfasern zerren.

Eine Dame (zu Herauli). Was haben Sie nur mit Ihren Fingern vor?

Herault. Nichts.

Dame. Schlagen Sie den Daumen nicht so ein, es ist nicht zum Ansehn!

Herault. Sehn Sie nur, das Ding hat eine ganz eigene Physiognomie.

Danton. Nein, Julie, ich liebe dich wie das Grab.

Julie (sich abwendend). Oh!

Danton. Nein, höre! Die Leute sagen, im Grab sei Ruhe, und Grab und Ruhe seien eins.Wenn das ist, lieg ich in deinem Schoß schon unter der Erde. Du süßes Grab, deine Lippen sind Totenglocken, deine Stimme ist mein Grabgeläute, deine Brust mein Grabhügel, und dein Herz mein Sarg.

Dame. Verloren!

Herault. Das war ein verliebtes Abenteuer, es kostet Geld wie alle anderen.

Dame. Dann haben Sie Ihre Liebeserklärungen, wie ein Taubstummer, mit den Fingern gemacht.

Herault. Ei, warum nicht? Man will sogar behaupten, gerade die würden am leichtesten verstanden. Ich zettelte eine Liebschaft mit einer Kartenkönigin an, meine Finger waren in Spinnen verwandelte Prinzen. Sie, Madame, waren die Fee; aber es ging schlecht, die Dame lag immer in den Wochen, jeder Augenblick bekam sie einen Buben. Ich würde meine Tochter dergleichen nicht spielen lassen, die Herren und Damen fallen so unanständig übereinander und die Buben kommen gleich hintennach.

    1. Прочитайте уривок з трагедії «Юдифь» німецького драматурга Ф. Геббеля. Дайте відповіді на запитання та виконайте завдання:

      1. Вкажіть жанрові характеристики трагедії. В чому сутність трагедійного конфлікту?

      2. Якими засобами відтворюються психологічні переживання Юдифі в даному уривку?

      3. Яке значення мають авторські ремарки? Доведіть, що ремарка має психологічне навантаження.

      4. Що вказує на авторське ставлення до героїні? Яким воно є, на вашу думку?

      5. Яке значення мають стилістичні засоби оформлення мовлення героїнь – окличні та питальні речення?

Mirza (wird ohnmächtig). Halte mich!

Judith (von Schauern geschüttelt) Sie wird ohnmächtig — ist denn meine Tat ein Greuel, daß sie dieser hier das Blut in den Adern erstarren macht und sie wie tot danieder wirft? (Heftig.) Wach' auf aus deiner Ohnmacht, Törin, deine Ohnmacht klagt mich an, und das duld' ich nicht!

Mirza (erwachend). Wirf doch ein Tuch darüber!

Judith. Sei stark, Mirza, ich flehe dich, sei stark! Jeder deiner Schauer kostet mich einen Teil meiner selbst; dies dein Zurückschwindeln, dies grausame Abwenden deiner Blicke, dies Erblassen deines Gesichts könnte mir einreden, ich habe das Unmenschliche getan, und dann müßt' ich ja mich selbst...

Mirza. Du tust mir weh! und dir noch mehr!

Judith (faßt ihre Hand, sanft). Nicht wahr, Mirza, wenn's ein Greuel wäre, wenn ich wirklich gefrevelt hätte, du würdest mich das ja nicht fühlen lassen; du wurdest ja — und wollt' ich selbst über mich zu Gericht sitzen und mich verdammen — freundlich zu mir sagen: "Du turst dir unrecht, es war eine Heldentat!" (Mirza schweigt.) Ha! bild' dir nur nicht ein, daß ich schon als Bettlerin vor dir stehe, daß ich mich schon verdammt habe und von dir die Begnadigung erwarte. Es ist eine Heldentat; denn jener war Holofernes, und ich — ich bin ein Ding wie du! Es ist mehr als eine Heldentat; ich möchte den Helden sehen, den seine größte Tat nur soviel gekostet hat wie mich die meinige,

Mirza. Du sprachst von Rache. Eins muß ich dich fragen. Warum kamst du im Glanz deiner Schönheit in dies Heidenlager? Hättest du es nie betreten, du hättest nichts zu rächen gehabt!

Judith. Warum ich kam? Das Elend meines Volks peitschte mich hierher, die dräuende Hungersnot, der Gedanke an jene Mutter, die sich ihren Puls aufriß, um ihr verschmachtendes Kind zu tränken. Oh, nun bin ich wieder mit mir ausgesöhnt. Dies alles hatt' ich über mich selbst vergessen! <...> Mein Volk ist erlöst; doch wenn ein Stein den Holofernes zerschmettert hätte — es wäre dem Stein mehr Dank schuldig als jetzt mir! Dank? Wer will den? Aber jetzt muß ich meine Tat allein tragen, und sie zermalmt mich! <...> Mein Hirn löst sich in Rauch auf, mein Herz ist wie eine Todeswunde. Und doch kann ich nichts denken als mich selbst. War' das doch anders! Ich fühl' mich wie ein Auge, das nach innen gerichtet ist. Und wie ich mich so scharf betrachte, werd' ich kleiner, immer kleiner, noch kleiner; ich muß aufhören, sonst verschwind' ich ganz ins Nichts. <...> Ich hab' die Welt ins Herz gestochen, (lachend) und ich traf sie gut! Sie soll wohl stehenbleiben! Was Gott nur dazu sagt, wenn er morgen früh herunterschaut und sieht, daß die Sonne nicht mehr gehen kann und daß die Sterne lahm geworden sind. Ob er strafen wird? О nein, ich bin ja die einzige, die noch lebt; wo käme wieder Leben her? wie könnt' er mich töten? <...> Laß mich schlafen! Träume sind Träume! Ist's nicht lächerlich? Ich könnte jetzt weinen! Hätt' ich nur einen, der mir sagte, warum. <...> Ich bettle ja bloß um den Wahnsinn, aber es dämmert nur hin und wieder ein wenig in mir, finster wird's nicht. In meinen Kopf sind tausend Maulwurfslöcher, doch sie sind alle für meinen großen, dicken Verstand zu klein, er sucht umsonst, hineinzukriechen. <...> man mir's in Bethulien glaubt, daß ich — weh, weh, man wird mich rühmen und preisen, wenn ich's nun verkünde, und noch einmal wehe, mir ist, als hätt' ich daran vorher gedacht! <...> Ihr Jubelruf, ihr Zimbelklang und Paukenschall wird mich zerschmettern, und dann hab' ich meinen Lohn.

    1. Прочитайте вірш Г. Гайне з поетичного циклу «Книга пісень». Дайте відповіді на запитання та виконайте завдання:

      1. Які образи розкривають поетичне мислення поета-романтика?

      2. Визначте основні мотиви вірша.

      3. Розкрийте значення метафори в останній строфі вірша.

      4. Яке символічне значення має образ казкового лісу?

      5. Охарактеризуйте ліричного героя вірша.

Das ist die alte Märchenwald!

Es duftet die Lindenblüte!

Der wunderbare Morgenglanz

Bezaubert mein Gemüte.

Ich ging fürbaß, und wie ich ging,

Erklang es in der Höhe.

Das ist die Nachtigall, sie singt

Von Lieb' und Liebeswehe.

Sie singt von Lieb' und Liebesweh,

Von Tränen und von Lachen,

Sie jubelt so traurig, sie schluchzet

so froh,

Vergessene Träume erwachen. —

    1. Прочитайте вірш Г. Гайне з поетичного циклу «Книга пісень». Дайте відповіді на запитання та виконайте завдання:

      1. Визначте тему та основні мотиви вірша.

      2. За допомогою яких образів відтворюється картина буття обивателів?

      3. Якими засобами автор передає лицемірство «хорошого» суспільства?

      4. Що є предметом сатири у вірші?

      5. Якою є функція останніх рядків, де згадується кохана ліричного героя?

      6. За допомогою яких образів у вірші реалізований романтичний контраст?

Sie saßen und tranken am Teetisch,

Und sprachen von Liebe viel.

Die Herren, die waren ästhetisch,

Die Damen von zartem Gefühl.

Die Liebe muß seih platonisch,

Der dürre Hofrat sprach.

Die Hofrätin lächelt ironisch,

Und dennoch seufzet sie: Ach!

Der Domherr öffnet dpi Mund weit:

Die Liebe sei nicht zu roh,

Sie schadet sonst der Gesundheit.

Das Fräulein lispelt: Wie so?

Die Gräfin spricht wehmütig:

Die Liebe ist eine Passion!

Und präsentieret gütig

Die Tasse dem Herten Baron.

Am Tische war noch ein Plätzchen;

Mein Liebchen, da hast du gefehlt,

Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,

Von deiner Liebe erzählt.