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Агабалаева О.А., Бондарь С.С., Бурак А.В. Немецкий язык- пособие по практике устной речи.doc.doc
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01.07.2025
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  1. Ausdrucksmerkmale

Haltung, Gang, Handbewegungen, Körperbewegungen, Gesichtsausdruck, (vor allem Augen), Stimme (Tonhöhe und Klang), Sprechweise (Geschwindigkeit), Lautstärke, sprachliche Unsitten), Umgangsformen.

Lesen Sie und übersetzen Sie die folgenden Auszüge

a) Seine Haltung ist steif, fast starr, gemessenen Schrittes ersteigt er die Tribüne, die Hände hält er auf dem Rücken gefaltet. Er macht keine Geste. Unbeweglich ruht das Kinn auf der mächtigen Krawatte, die sorgfältig gestärkt ist. Nur die goldenen Ohrringe schaukeln leise über dem hochgestellten Kragen des Fracks.

Friedrich Sieburg

b) Zeidler selbst machte auf, nachdem ich geklingelt hatte. Er stand klein, untersetzt, kurzatmig, iglig in der Tür, trug eine dickglasige Brille, verbarg die untere Gesichtshälfte hinter flockigem Seifenschaum, hielt sich rechts den Pinsel gegen die Wange, schien ein Alkoholiker und, der Sprache nach, ein Westfale zu sein.

Günter Grass

Suchen Sie möglichst viele Ausdrücke zur Charakterisierung

  1. der Körperhaltung eines Menschen (z.B. ungezwungen, kriecherisch …)

  2. der Körperbewegungen (z.B. plump, geschmeidig …)

  3. der Handbewegungen (z.B. nervös, hastig …)

Beobachten Sie eine dir bekannte Person nach einem oder mehreren der bisher genannten Gesichtspunkte:

Kleidung; Bewegung-Gang; Stirn-Augen-Nase-Mund; Hände; Benehmen bei Tisch-in Gesellschaft-bei der Arbeit-Sprache!

1. Ergänzen Sie Lückentexte:

a) Er hatte … oder … , … aber nicht … , auf keinen Fall … Augen. Das Gesicht länglich … , um die Backenknochen … . Die Nase nicht auffallend … , aber … , bei kaltem Wetter schnell gerötet.

(groß, graue, helle, braune, mager, graublaue, leuchtende, muskulös, fleischig)

Günter Grass

b) Der älteste von den Fremden war ein Mann von … … , mit …, … Augen, einer … … Nase und …, … Lippen. Der … Mann war … und … , seine Augen glänzten …, und seine Gebärden sowie sein Gang waren … und … .

(rasch, heftig, jüngere, höher, schlanker, feuriger, braunen, kräftigen, freundlichen, fein gebogenen, mittlerer Größe, schönen)

L.Tieck „Dichterleben“

c) Dieser …, … , distinguierte Gentelman war vollends ein Rätsel. Schon das Äußere dieses Mannes war ungewöhnlich. Sein Kopf, mit der Hakennase, den … , … Augen, dem … Mund und den …, nach rückwärts stehenden Haaren, erinnerte an den eines Geiers. Er schien nur Haut und Knochen zu sein und nichts als Nerven.

(zusammengekniffenen, kleinen, dünnen, lebendigen, schmalschultrige, hagere)

B.Kellermann „Der Tunnel“

d) Er war sehr …, aber sein … Gesicht, seine … … Kleidung mit der … Krawatte, seine Art und Weise, sich zu bewegen und leicht … zu sprechen, drückte eine solche …, …, …, daß man sofort Vertraunen zu ihm faßte.

(Kraft, Güte, Frische, jung, dunkelroten, stotternd, sorgsam gebülgelte, gebräuntes).

e) Das Mädchen saß auf dem Stuhl. Ihr Haar war … und … und hatte im Lampenlicht einen … Schimmer. Die Schultern waren sehr … aber etwas …, die Hände … und eher etwas … als … . Das Gesicht war … und …, aber die … Augen gaben ihm eine fast leidenschaftliche … . Sie sah sehr gut aus.

(Kraft, vorgebeugt, schmal, weich, seidig, blaß, überlang, großen, braun, knochig)

Übersetzen Sie die folgenden Auszüge schriftlich in Ihre Hefte und vergleichen Sie Ihre Übersetzungen (C, D) mit dem Original.

a) Der Schlosserlehrling Max Schulze ist ungefähr 17 Jahre alt und 1,70 m groß. Er ist schlank, sein Gang ist sportlich, seine Haltung aufrecht. Er hat ein blasses, längliches Gesicht mit hoher Stirn. Sein ausgeprägtes Kinn und die etwas gebogene Nase geben ihm ein energisches Aussehen, das durch die schmalen Lippen noch betont wird. Das Haar ist hellblond, die Augen sind grau-grünlich. Er trägt einen fast neuen, hellgrauen Sommeranzug.

b) Sie war groß, etwas gebeugt, und ihre von langer Arbeit und den Schlägen ihres Mannes ausgemergelte Gestalt bewegte sich lautlos, etwas schief vorwärts, als fürchtete sie stets, an etwas anzustoßen. Aus ihrem breiten, ovalen, von Runzeln durchfurchten, aufgedunsenen Gesicht blickten dunkle und wie bei den meisten Frauen der Vorstadt unruhig traurige Augen. Über die rechte Braue lief eine tiefe Narbe, welche die Braue ein wenig in die Höne zog, und es schien, daß auch ihr rechtes Ohr etwas höher saß; das gab ihr einen Ausdruck, als horche sie stets furchtsam auf etwas. In ihrem dichten dunklen Haar glänzten graue Strähnen. Ihr ganzes Wesen war weich, schwermütig, demütig. Aus Maxim Gorki: „Die Mutter“

c) Henri betrachtete die Frau und vergaß, zu grüßen. Hier saß mitten in einem großen Zimmer, an der Stelle, auf die das meiste Licht fiel, die schreckliche und böse Katharina von Medici, das war sie. Über sienen Reiseerlebnissen, den neuen Bekanntschaften im Garten und besonders wegen der Melonen hatte er sie so gut wie ganz vergessen; erst jetzt fiel ihm wieder ein, wie sie hätte aussehen müssen. Sie mußte Klauen, einen Buckel, eine Hexennase haben, und so war er auch bereit sie wiederzuerkennen; leider machte sie es ihm schwer, sie war so gewöhnlich. An der hohen geraden Lehne ihres Sessels erschien sie klein, auch fett war sie, hatte schwammige weiße Wangen und Augen wie Kohlen, die nicht brannten. Sie enttäuschte Henri.

H. Mann „Die Jugend des Königs Henri Quatre“

d) Die Frau hatte zwei Töchter mit ins Haus gebracht, die schön und weiß von Angesicht waren, aber garstig und schwarz von Herzen. Da ging eine schlimme Zeit für das arme Stiefkind an. „Soll die dumme Gans bei uns in der Stube sitzen!“ sprachen sie, „wer Brot essen will, muß es verdienen: hinaus mit der Küchenmagd. „Sie nahmen ihm seine schönen Kleider weg, zogen ihm einen grauen alten Kittel an und gaben ihm hölzerne Schuhe. „Seht einmal die stolze Prinzessin, wie sie geputzt ist!“ riefen sie, lachten und führten es in die Küche. Da mußte es von Morgen bis Abend schwere Arbeit tun, früh vor Tag aufsten, Wasser tragen, Feuer anmachen, kochen und waschen. Obendrein taten ihm die Schwestern alles ersinnliche Herzeleid an, verspotteten es und schütteten ihm die Erbsen und Linsen in die Asche, so daß er sitzen und sie wieder auslesen mußte. Abends, wenn es sich müde gearbeitet hatte, kam es in kein Bett, sondern mußte sich neben den Herd in die Asche legen. Und weil es darum immer staubig und schmutzig aussah, nannten sie es Aschenputtel.

Aschenputtel

e) Ethel Lloyd war eine typisch amerikanische Schönheit. Sie war schlank, geschmeidig und dabei doch weiblich. Ihr reiches Haar war von jenem seltenen zarten Goldblond, das die Damen, die es nicht besitzen, stets für gefärbt erklären. Sie hatte auffallend lange Wimpern, in denen Spuren von Puder haftengeblieben waren. Augen waren dunkelblau und klar, erschienen aber infolge der langen Wimpern leicht verschleiert. Ihr Profil, ihre Stirn, das Ohr, der Nacken, alles war edel, rassig und wahrhaft schön. Aber auf ihrer rechten Wange zeigten sich schon die Spuren jener entsetzlichen Krankheit, die ihren Vater verunstaltet hatte. Von ihrem Kinn aus zogen hellbraune, vom Puder fast zugedeckte Linien, wie Fasern eines Blattes, bis zur Höhe des Mundwinkels, einem blassen Muttermal ähnlich. B.Kellermann „Der Tunnel“

f) Allan saß da wie ein Mann, der wartet und die nötige Geduld dazu hat. Er lag in seinem Sessel, die breiten Schultern gegen die Lehne gedrückt, die Füße ausgestreckt, so gut es in der Loge ging, und sah mit ruhigen Augen umher. Allan war nicht gerade groß, aber breit und stark gebaut wie ein Boxer. Sein Schädel war mächtig, mehr viereckig als lang, und die Farbe seines etwas derben bartter zeigten Backen Spuren von Sommersprossen. Wie alle Welt trug er das Haar sorgfältig gescheitelt; es was braun, weich und schimmerte an den Reflexen kupferfarben. Allans Augen lagen verschanzt hinter starken Stirnknochen; sie waren licht, blaugrau und von gutmütig kindlichem Ausdruck. Im ganzen sah Allan aus wie ein Schiffsoffizier, der gerade von der Fahrt kam, vollgepumptmit frischer Luft, und heute zufällig einen Frack trug, der nicht recht zu ihm paßte. Wie ein gesunder, etwas brutaler und doch gutmütiger Mensch, nicht unintelligent, aber keineswegs bedeutend.

g) Lloyds Gesicht erinnerte an eine Bulldogge. Die unteren Zähne standen ein wenig vor, die Nasenlöcher waren runde Löcher, und die tränenden, entzündeten kleinen Augen standen wie schräge Schlitze in dem braunen, ausgetrockneten und bewegungslosen Gesicht. Der Kopf war vollkommen haarlos. Eine ekelhafte Flechte hatte Lloyds Hals, Gesicht und Kopf zernagt und ausgetrocknet und die tabakbraune Haut und die eingeschrumpften Muskeln über die Knochen gespannt. Die Wirkung von Lloyds Gesicht war fürchterlich, sie ging vom Erbleichen bis zur Ohnmacht, und nur starke Nerven vermochten den Anblick ohne Erschütterung zu ertragen. Lloyds Gesicht war der tragikomischen Larve einer Bulldogge ähnlich und verbreitete gleichzeitig den Schrecken eines lebendigen Totenkopfes. Es erinnerte Allan an Indianermumien, auf die sie bei einem Bahnbau in Bolivia gestoßen waren. Diese Mumien hockten in viereckigen Kisten. Ihre Köpfe waren eingetrocknet, die Gebisse erhalten, hinter den verschrumpften Lippen grinsend, die Augen mit Hilfe von weißen und dunklen Steinen grauenhaft natürlich nachgeahmt.

Lloyd, der die Wirkung seines Gesichtes recht gut kannte, war zufrieden mit dem Eindruck, den es auf Allan machte, und orientierte sich mit seinen kleinen feuchten Augen in Allans Zügen.

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