- •Социальная работа и коррекционная педагогика в германии
- •400131. Волгоград, пр. Им. В.И.Ленина. 27. Kapitel I. Soziale arbeit und sozialpädagogik
- •1. Grundlagen sozialer Arbeit
- •1.1. Die Gegenwartsaufgabe sozialer Arbeit
- •1.2. Die Sozialpädagogik als Theorie und Praxis der Kinder-und Jugendhilfe
- •1.3. Lebensweltorientierte soziale Arbeit
- •2. Methoden sozialer Arbeit
- •2.1. Die soziale Einzelhilfe
- •2.2. Die soziale Gruppenarbeit
- •2.3. Die soziale Gemeinwesen2arbeit
- •2.4. Das Unterstützungsmanagement (Case Management)
- •3. Aufgaben und Anregungen
- •Kapitel II. Heil- und sonderpädagogik
- •1. Pädagogik als Wissenschaft
- •. Die Begriffe „Pädagogik" und „Erziehungswissenschaft"
- •1.2. Disziplinen der Pädagogik
- •2. Heil- und Sonderpädagogik
- •2.1 Der Begriff „Heil- bzw. Sonderpädagogik"
- •3. Behinderung als Gegenstand der Heil- bzw. Sonderpädagogik
- •4. Arten von Behinderungen
- •4.1. Was ist eine Körperbehinderung?
- •4.1.1 Paralympics: Die besten körperlich behinderten Sportlerinnen und Sportler der Welt treffen sich an den Olympischen Spiele
- •4.2 Was ist eine Hörbehinderung?
- •4.2.1 Mit den Händen reden
- •4.3 Die Sehbehinderung
- •4.3.1 Louis Braille
- •4.4 Was ist eine geistige Behinderung?
- •4.4.1 Menschen mit Down-Syndrom: Eingliederung in die Gesellschaft
- •Integration ist wichtig für die spätere Entwicklung
- •5. Aufgabenfelder der Behindertenarbeit
- •5.1 Die Anamneseerhebung
- •5.2 Heilpädagogische Diagnostik
- •5.3 Förderung
- •5.3.1 Früherkennung, Frühförderung und Förderschulen
- •5.4 Die Elternarbeit
- •6. Integration - mit behinderten Menschen leben
- •7. Erlebens- und Verhaltensstörungen als Gegenstand der Sonderpädagogik
- •7.1 Ursachen von Erlebens- und Verhaltensstörungen
- •7.2 Lernstörungen
- •7.3 Behandlung von Erlebens- und Verhaltensstörungen
- •7.3.1 Förder- und Therapiemaßnahmen mit den betroffenen Kindern bzw. Jugendlichen
- •Das psychoanalytische Therapieverfahren
- •3) Gesprächspsychotherapie
- •4) Systemische Therapie
- •5) Gruppentherapie
- •6) Logopädie
- •7) Physikalische Therapien
- •7.3.2 Elternberatung und Elterntraining
- •7.3.3 Schule für Erlebens- und Verhaltensgestörte sowie Heimunterbringung
- •8. Heil und Sonderpädagogik als Profession
- •8.1 Bin ich zum Heil- und Sonderpädagogen berufen?
- •8.2 Was sind Inhalte der Ausbildung zum Heilpädagogen?
- •8.3 Was sind die Inhalte des Studiums zum Heilpädagogen an Universitäten? 3
- •8.4. Wo kann ein Heil- und Sonderpädagoge arbeiten?
4. Arten von Behinderungen
Entsprechend der unterschiedlichen Schädigungen kann man verschiedene Arten der Behinderung unterscheiden:
- geistig Behinderte, die im Bereich der Intelligenz und des Denkens beeinträchtigt6 sind,
- Lernbehinderte, die in ihrem Lernen und damit in ihren Schulleistungen ein geschränkt sind, dass sie in einer Normalschule nicht hinreichend gefördert werden können,
- Sprachbehinderte, die in ihrer Mitteilungs- und Ausdrucksfähigkeit1 sowie in ihrem Sprachverständnis2 beeinträchtigt sind,
- Sinnesbehinderte3, die in ihrer Wahrnehmung (zum Beispiel Sehen, Hören) eingeschränkt sind, also Sehbehinderte4, Blinde, Schwerhörige und Taube,
- Körperbehinderte5, die in ihrer Bewegungsfreiheit und/oder in ihrer Feinmotorik6 erheblich und dauerhaft eingeschränkt sind.
Liegt bei einer Person eine Behinderung - zum Beispiel eine Körperbehinderung - vor, so spricht man von Einfachbehinderung. In einer groben Klassifizierung kann der Zusammenhang zwischen Schädigung und Einfachbehinderung folgendermaßen dargestellt werden:
Schädigung |
führt zu |
Art der Behinderung |
Hirnschädigung, Schädigung des Zentralnervensystem |
führt zu
|
geistiger Behinderung, Lernbehinderung, Sprachbehinderung |
Schädigung der Sprachorgane |
Sprachbehinderung |
|
Sinnesschädigung |
Sinnesbehinderung, Sprachbehinderung |
|
Schädigung des körperlichen Stütz- und Bewegungssystems, Missbildung der Bewegungsorgane |
Körperbehinderung, Sprachbehinderung |
4.1. Was ist eine Körperbehinderung?
Unter einer Körperbehinderung versteht man eine Schädigung der körperlichen Funktionen einer Person infolge einer angeborenen oder erworbenen Schädigung des Stütz- und Bewegungsapparates und/oder einer chronischen Erkrankung. Eine weitere Differenzierung des Begriffs der Körperbehinderung könnte folgendermaßen aussehen:
1) Schädigung des Zentralnervensystems, die zu einer cerebralen Bewegungsstörung (50 % aller Kinder mit einer Körperbehinderung fallen hierunter),
2) Schädigung der Muskulatur und des Skelettsystems,
3) chronische Krankheiten und Fehlfunktionen der Organe, wie z.B. Rheuma, Asthma bronchiale, Diabetes mellitus, angeborene Herzfehler, chronische Nierenerkrankungen, Bluterkrankheit, Krebserkrankungen und AIDS.
Allerdings sollte man aufgrund einer Körperbehinderung keine Rückschlüsse1 bezüglich der Intelligenz2 des Betroffenen ziehen.
4.1.1 Paralympics: Die besten körperlich behinderten Sportlerinnen und Sportler der Welt treffen sich an den Olympischen Spiele
Die Olympischen Spiele sind das wichtigste Sportereignis der Welt. Um dort antreten zu können, müssen die Sportler daher körperlich topfit sein. Menschen mit Behinderungen haben keine Chance, oder doch?
Olympische Spiele für behinderte Sportler wurden erstmals 1960 in Rom ausgetragen. Seit 1976 gibt es auch paralympische Winterspiele. Paralympics ist ein Begriff, der aus zwei englischen Wörtern zusammengesetzt ist: aus "paralyzed" (=gelähmt) und aus "Olympics" (= Olympische Spiele).
Die Paralympics finden alle vier Jahre statt, immer an dem Ort, wo auch die Olympischen Spiele ausgetragen wurden. Sie finden immer kurz vor oder nach den „normalen“ Sommer- oder Winterspielen statt.
Die Paralympics wurden 1948 von dem Arzt Ludwig Guttmann ins Leben gerufen. Er betreute in einem englischen Krankenhaus ehemalige Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg verletzt worden waren. Der Arzt sah zufällig, mit welcher Begeisterung die Behinderten Rollstuhl-Polo spielten. Der Arzt erkannte, dass Sport gut war für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Er verordnete allen seinen Patienten Sportübungen. Vier Jahre später lud Dr. Guttmann andere Behinderte zu Wettkämpfen auf sein Krankenhausgelände ein. Seitdem finden diese Treffen jedes Jahr statt.
Heutzutage sind die Paralympics das größte Sportereignis für behinderte Sportler. Auch die Zeitungen und das Fernsehen berichten über ihre Wettbewerbe. Das Interesse an den Paralympics wächst von Mal zu Mal. Daran nehmen etwa 4000 Athleten aus 140 Ländern in verschiedenen Sportarten teil.
Eine weitere Besonderheit gibt es. Jeder Sportler, der an den Paralympics teilnimmt, wird nach der Schwere seiner Behinderung eingestuft. Nur gleichwertige Gegner treten gegeneinander an. Deshalb treten bei den Paralympics die Sportler in drei Gruppen gegeneinander an: Es gibt spezielle Wettbewerbe für blinde und sehbehinderte Athleten, andere Disziplinen richten sich an Sportler mit fehlenden Gliedmaßen, die stehen, und die letzte Gruppe bilden die sitzenden Paraolympioniken, denen zum Beispiel beide Beine fehlen oder deren Beine gelähmt sind. Geistig behinderte und hörgeschädigte Sportler nehmen dagegen nicht an den Wettkämpfen teil.
Die Sportler mit Handicap treten in denselben Sportarten an wie ihre nicht behinderten Kollegen. Neben den herkömmlichen Sportarten wie Judo, Gewichtheben oder Rudern gibt es dort auch spezielle Disziplinen wie Rollstuhlbasketball oder Sitzvolleyball. So steht zum Beispiel Fußball für Blinde auf dem Programm. Je vier Spieler und ein Torwart treten gegeneinander an. Jeder hat allerdings einen Begleiter.
Die Paraolympioniken messen sich in fünf Wintersportarten: Schlitten-Eishockey, Rollstuhl-Curling, Langlauf, alpiner Skilauf und Biathlon.
