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mokshina_r_g_osnovnye_zhanry_zhurnalistiki_v_germanii

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VI. Referieren Sie über den Text.

VII. Nehnen Sie Stellung zu folgenden Aussagen.

1.Leitartikel ist oft ein „Leid“ – Artikel.

2.Man braucht heute keine Leitartikel. Sie sind schon nicht aktuell.

VIII. Stellen Sie sich vor, dass Sie einen Dozenten Ihrer Fakultät

interviewen. Welche Fragen würden Sie an ihn stellen, um etwas Neues über den Leitartikel zu erfahren?

Text 3. Das Interview

Das Wort Interview meint ursprünglich Begegnung, Unterredung und bezeichnet zweierlei: das Gespräch des Journalisten (beispielweise mit einer Persönlichkeit des öffentlichen Lebens) als eine Form des Recherchierens, zum anderen das Gespräch in Dialogform als eigenständige Darstellungsform (Textsorte).

Ende der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts in der amerikanischen Presse aufgekommen, machte das Frageund Antwortspiel zwischen einem Journalisten und der Auskunftsperson zunächst in Großbritannien, dann auch im deutschsprachigen Raum rasch Karriere. Im Interview kann der Journalist dem Gesprächspartner viele Neuigkeiten entlocken und ihn zu prägnanten Meinungsäußerungen veranlassen. Voraussetzung ist, dass sich der Journalist auf den Partner und vor allem das Thema gut vorbereitet hat.

Für das Interview in engerem Sinne ist es erforderlich, dass die Gesprächspartner sich sehen. „Interview“ heißt dann erstens ihre Begegnung, zweitens der zur Veröffenlichung bestimmte Teil ihres Gesprächs und drittens das, was davon gedruckt und gesendet worden ist.

Wird das Gespräch live von geöffnetem Mikrofon geführt, so erfahren Radiohörer und Fernsehteilnehmer, was der Interviewte wirklich gesagt hat.

Schon das zunächst aufgezeichnete und später ausgestrahlte Interview weicht vom Original fast immer ab, also ein bisschen verfälscht. Das gedruckte

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Interview ist immer ein Kunstprodukt: von den Notizen, vom Stenogramm oder vom Tonbandprotokoll des unsprünglich geführten Gesprächs weicht es um mindestens 30 Prozent ab; häufig aber hat es fast nichts mehr mit dem gesprochenen Wort zu tun.

Texterläuterungen

das Recherchieren (lies: rescherschi:ren) = die Recherche (lies: reschersche), -n – поиск информации

zum anderen – во-вторых

im engeren Sinne – в более узком смысле live (laiv) – «живое» (интервью) в эфире

der Interviewte (lies: intervjü:te), -n – интервьюент das Stenogramm (lies: schtenogram), -n – стенограмма

nichts mit (Dat.) zu tun haben – ничего не иметь дело с …

Verstehen

I.Antworten Sie auf die Fragen.

1.Wie lautet die Definition des Wortes „Interview“?

2.Was ist die Voraussetzung für ein gutes Interview?

3.Wie werden Interviews für spätere Sendungen bearbeitet?

4.Wieso ist das gedruckte Interview ein Kunstprodukt?

II.Machen Sie sich mit einem Interview aus der deutschsprachigen Zeitung bekannt. Analysieren Sie die Fragen des Journalisten. Würden Sie auch dieselben Fragen oder andere stellen.

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Üben

I. Von welchen Verben kommen die Nomen?

die Begegnung, das Gespräch, das Recherchieren, die Frage, das Spiel, der Raum, die Meinung, der Sinn, die Veröffentlichung, der Hörer, der Bericht, die Äußerung, das Ereignis, das Interview, die Voraussetzung, der Teil.

II.Finden Sie für folgende Sätze Entsprechungen im Text.

1.Das Wort Interview bedeutete früher Begegnung, Unterredung.

2.Das erste Interview erschien am Ende der 60-er Jahre des 19. Jahrhunderts in der amerikanischen Presse.

3.Im Interview kann der Journalist von seinem Gesprächspartner vieles erfahren.

4.Der Journalist muss sich gründlich auf das Interview vorbereiten.

5.Es ist sehr wichtig für die Qualität des Interviews, wenn der Interviewte und der Journalist nebeneinander, unter 4 Augen sitzen und sprechen.

6.Die Radiohörer und Fernsehteilnehmer bekommen wahre Information während des Interviews vor geöffnetem Mikrofon.

7.Das gedruckte Interview ist häufig verfälscht.

III.Finden Sie Synonyme. Setzen Sie diese in den Text ein:

a)das Interview; b) meinen; c) die Begegnung; d) zunächts; e) prägnant;

f) rasch; g) die Veröffentlichung; h) erfahren; i) immer; j) häufig; k) der Radiohörer; l) der Fernsehteilnehmer.

IV. a) Überprüfen Sie, ob Sie die folgenden Wörter und Wortgruppen verstehen:

der Sinn, in diesem Sinne, im Sinne (G.), in gewissem Sinne, in engerem Sinne, sinnvoll, sinnlos, sinngemäß.

b) Nennen Sie die deutschen Äquivalente für:

по смыслу, в духе, в известном смысле, осмысленный (сознательный).

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V.Stellen Sie sich vor: Sie müssen den Oberbürgermeister Ihrer Stadt / den Rektor Ihrer Hochschule / einen bekannten Politiker / einen bekannten Schauspieler (Sänger) interviewen. Erstellen Sie den Plan des Interviews mit Fragen.

VI. Lesen Sie das Interview („10 Fragen an Prominente“) mit Patricia Kaas, der bekannten französichen Chanson-Sängerin. Finden Sie richtige Antworten (A J) auf ihre Fragen (1 10).

1.Wie würden Sie Ihren persönlichen Stil beschreiben?

2.Welchen Stil bevorzugen Sie bei Männern?

3.Was bedeutet Schönheit für Sie?

4.Was empfinden Sie als stillos?

5.Welches ist Ihr liebstes Reiseziel und warum?

6.Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn Sie auf Reisen gehen?

7.Auf welches Markenprodukt möchten Sie nicht mehr verzichten?

8.Welchen Teil Ihrer Zeitung lesen Sie als ersten?

9.Wer ist Ihr Leiblingskomponist?

10.Auf dem Cover von „Rendez-vous“ glänzten Sie mit einem herrlich durchtrainierten Rücken. Was tun Sie dafür?

A.Etwas zu fragen, weil es Mode ist.

B.Mein kleiner Teddybär. Den schenkte ich meiner Mutter, als sie schwer krank war. Seit ihrem Tod nehme ich ihn immer mit. Er schläft auch bei mir.

C.Ich mache mir meine eigene Mode; ein bisschen leger, ein bisschen elegant. Zum Beispiel uralte Jeans zu schicken Schuhen von Prada.

D.O la, la, ich lese nicht viel Zeitung. Ich informiere mich mehr aus Magazinen und aus dem Fernsehen.

E.Meine Familie in Lothringen: fünf Brüder und eine Schwester.

F.Vor jeder Tour mache ich etwas Sport, sehr leichtes Bodybuilding und Tanz. Außerdem passe ich beim Essen auf.

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G.Ich hänge nicht an Markenprodukten. Seit über zehn Jahren habe ich aber mein Parfüm Clinique Elixier.

H.Ich liebe die Lieder von George Michael.

I.Die wichtigste Schönheit ist die, die von innen kommt. Ohne Selbstvertrauen keine Schönheit.

J.Auch bei Männer liebe ich diese Mischung aus Eleganz und Lässigkeit. Eleganz drückt sich für mich auch in der Haltung aus.

Text 4. Die unterhaltende Information. Das Feature.

Unter Feature versteht man eine journalistische Darstellungsform, bei der nachrichtliche Mitteilung in Wort und Bild mit Interviewszitaten und kommentierenden Elementen in lebendiger und anschaulicher Weise verbunden sind. Das Feature wurde – ebenso wie das Interview – zunächts durch die amerikanische Presse eingeführt, kam nach Europa über den „Umweg“ des Hörfunks und setzte sich nach dem zweiten Weltkrieg auch in der deutschen Tagespresse als Darstellungsform in allen Ressorts durch. „Während Reportagen oft Einzelschicksale erfassen, ohne damit Allgemeingültigkeit zu behaupten, beschreiben Features Allgemeingültiges, aufgezeigt an einem Beispiel. Einzelschicksale veranschaulichen die Zeitprobleme. Die Personalisierung eines Berichts, die Detailtreue, die feuilletonistische Sprache, kurz, die Farbigkeit der Darstellung dient dazu, die Erkenntnisse des Schreibens darzubieten. Das Feature ist ein mediales Transportunternehmen für Sachthemen“.

„Feature“, schon auf englisch vieldeutig, ist ein schillerndes Allerweltswort für interessante, lebendig geschriebene Texte oder munter gestaltete Sendungen. Je nach der Redaktion ist „Feature“ zugleich ein Oberbegriff für Reportagen und Korrespondentenberichte oder eine Bezeichnung dafür, dass der Stoff vollständig aus Archivmaterial zusammengeschrieben worden ist.

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Im „Spiegel“ und in Zeitschriften überhaupt ist das das Wort „Feature“ gleichwohl nicht gebräuchlich – vermutlich deshalb, weil Zeitschriften niemals trockene Nachrichten, sondern ausschließlich Features (im weitesten Wortsinn) bringen, so dass sich eine Abgrenzung erübrigt.

Jede Tageszeitung aber hat jeden Tag einen Platz, auf dem sie Features in ihrem Sinn versammelt: die bunte oder vermischte Seite. Einerseits stehen dort auch harte Nachrichten (hard news im Jargon der amerikanischen Agenturen), zumeist tragische oder dramatische Unglücksfälle. Anderseits braucht man den vermischten Stoff, auch wenn nichts Aufregendes passiert ist und da finden dann die „weichen“ Nachrichten ihren Platz, die soft news, die Features im engeren Wortsinn.

Texterläuterungen

in Wort und Bild – словом и изобразительными средствами in allen Ressorts – во всех областях, кругах деятельности hard news (lies: hat njüs) – «жесткие» новости

soft news (lies: ssoft njüs) – «мягкие» новости

schillernd = schwer definierbar – переливчатый (о красках, цвете), зд. трудно определяемый

das Archivmaterial = andere Informationsquellen (z.B. Zeitungsarchiv) sich erübrigen = überflüssig sein

Verstehen

I. Antworten Sie auf folgende Fragen.

1.Welche Merkmale kennzeichnen das Feature?

2.Wo erschien das Feature?

3.Wodurch unterscheidet sich das Feature von der Nachricht?

4.Warum ist in Zeitschriften das Wort „Feature“ nicht gebräuchlich?

5.Welche Seite widmet jede Tageszeitung der Publikation der Features?

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II. Finden Sie ein Feature in einer deutschen Tageszeitung. Übersetzen Sie es ins Russische. Versuchen Sie dabei die Lebendigkeit und Eigenartigkeit der Sprache wiederzugeben.

Üben

I. Erklären Sie die folgenden Wörter und Ausdrücke aufgrund des Kontextes:

1 in lebendiger und anschaulicher Weise; 2 eine journalistische Darstellungsform; 3 Allgemeingültigkeit behaupten; 4 die Farbigkeit der Darstellung; 5 lebendig geschriebene Texte; 6 munter gestaltete Sendungen;

7 gebräuchlich; 8 trockene Nachrichten; 9 eine Abgrenzung erübrigen; 10 die bunte oder vermischte Seite; 11 die „harten“ und „weichen“ Nachrichten; 12 im engeren Wortsinn.

II. Überprüfen Sie, ob Sie die folgenden Wörter und Wortgruppen verstehen.

Die Sache, sachlich, die Sachlichkeit, die Hauptsache, die Sachkenntnis, die Sachlage, der Sachverhalt, die Sachkunde, das Sachthema, sachgemäß.

III.Nennen Sie die deutschen Äquivalente für:

компетентность, деловой (объективный), знающий дело (опытный),

обстоятельства дела, дело, знание дела, главное дело, соответствующий.

IV. Betiteln Sie die Absätze des Textes. Verallgemeinen Sie seinen Hauptinhalt schriftlich.

V. Referieren Sie zu folgenden Themen.

1.Die Besonderheiten der journalistischen Darstellungsform des Features.

2.Die Definition des Genres „ das Feature“.

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3. Der Platz der Features in der Presse.

VI. Beweisen Sie anhand des Materials des Textes, dass das Feature als ein journalistisches Genre notwendig und nutzbar ist.

Text 5. Die Reportage

Zu den wichtigsten journalistischen Stilformen gehört die Reportage. Sie stellt eine Ergänzung zu Nachricht oder Bericht dar. Der Reporter schildert, was er sieht und erfährt, beschreibt Zustände und Abläufe, uns zwar so konkret und lebendig wie möglich.

In dieser Darstellungsform, die dem Journalisten einen weiten Spielraum für Thematik und Stil lässt, handelt es sich um einen Erlebnisbericht, in dem die individuelle Note des Schreibenden besonders deutlich wird. In den Zeitungsredaktionen sind Reportagen wichtige Darstellungsformen. Sowohl im politischen Bereich wie im Lokalteil, sowohl auf den Sportseiten, wie in der Unterhaltungsrubrik, ja selbst bei der Darstellung wissenschaftlicher Forschung gilt die Reportage als besonders geeignete Stilform, bestimmte Ereignisse möglichst anschaulich darzustellen.

Wenn Dichter erzählen, werden ihre Texte zu Kurzgeschichten oder Romanen; wenn Journalisten erzählen, schreiben sie eine Reportage. Ihre Themen stecken sich fast in jeder Nachricht. Wer schlicht, anschaulich und wahr erzählt, der schreibt eine Reportage. Ihr Spektrum reicht von der literarischen Reportage bis zur chronologisch erzählten Kurzreportage, die unmitterbar nach einem Ereignis eilig geschrieben wird. Leser schätzen die Reportage mehr als die Nachricht, weil die Reportage ihnen die Chance bietet, ein Geschehen zu verfolgen, als wären sie selber dabei.

Ein Reporter schreibt als Augenzeuge – das ist die einfache Reportage; Puristen lassen sie ungern als Reportage gelten. Die klassische Reportage setzt

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eine aufwendige Recherche voraus und füllt eine Zeitungsseite oder eine Heftstrecke in den Magazinen.

Wie fängt man eine Reportage an? Gerade der erste Satz ist jeder Mühe wert. Schauen wir zurück auf die Nachricht. Der Einstieg soll den Leser verführen, diese Regel gilt für jeden journalistischen Text – also auch für die Reportage. Und der Unterschied?

Die Nachricht formuliert sachlich, kommt sofort zur Hauptsache; die Reportage erzählt gleich im ersten Satz und schlägt den Ton an, auf den der ganze Text gestimmt ist. Doch darf der erste Satz nicht zu laut sein: Wer mit einem Schrei beginnt, der kann nicht mehr steigern; er muss gerecht bleiben gegenüber seiner Geschichte, den Tatsachen und den Menschen, von denen er schreibt.

Den Wechsel der Perspektive preist Hans-Joachim Schlüter als wichtiges Merkmal der Reportage: „Es muss wie in einem elektrischen Feld Spannung erzeugt werden“. Die Reportage versammelt nur Tatsachen, die der Autor selber hört oder sieht. Der Journalist soll so anschaulich und präzise erzählen wie der Dichter, aber er besitzt nicht seine Freiheit; sich Anekdoten auszudenken, um sein Publikum zu vergnügen oder zu entsetzen. „Ein Chronist, der lügt, ist erledigt“, meint Egon Erwin Kisch, der Vater der modernen Zeitungsreportage.

Die Reportage lebt von der Erzählung, der Spannung, der Bewegung. Das nächstliegende Gliederungsprinzip ist die Chronologie. Für offene Augen, konkrete Sprache und die Wahrheit gibt es keinen Ersatz.

Texterläuterungen

das Spektrum (lies: schpektrum), Pl. Spektren od. Spektra – спектр chronologisch (lies: kronolo:gisch) – хронологический

die Chance (lies: schansse), -n – шанс das Geschehen, = – события, новости vgl.: das Geschehnis, -sse – событие

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das Magazin (lies: magazi:n), -e – иллюстрированный журнал Syn.: die Illustrierte, -n

der erste Satz ist jeder Mühe wert – ради 1-го предложения стоит потрудить-

ся

den Ton anschlagen (u, a) – задавать тон

Verstehen

I.Antworten Sie auf die folgenden Fragen.

1.In welchem Zusammenhang steht Reportage zu Nachricht oder Bericht?

2.Warum schätzen die Leser die Reportage mehr als die Nachricht?

3.Wie muss der Journalist an einer Reportage arbeiten?

4.Worin besteht der Unterscheid zwischen Nachricht und Reportage?

5.Was muss man beim Schreiben einer Reportage in Betracht ziehen?

II. Erklären Sie bitte, wie die Worte von E. Kisch: „Ein Chronist, der lügt, ist erledigt“ zu verstehen sind. Äußern Sie bitte Ihre Meinung dazu.

Üben

 

I.

Schreiben Sie aus dem Text die starken Verben in ihren

 

Grundformen.

 

 

II. Finden Sie im Text und schreiben Sie die als Attribute

 

gebrauchten Adjektive in der Kurzform aus. Nennen Sie ihre drei

 

Komparationsstufen.

 

 

III. Schreiben Sie die durch Partizipien I und II ausgedrückten

 

Attribute und erklären Sie ihren Gebrauch.

 

IV.

Entscheiden Sie, welche Wörter bzw. Wendungen das Gleiche

 

ausdrücken.

 

1.

darstellen

a. die Illustrierte

2.

sehen

 

b. der Grundsatz

3.

es handelt sich um (Akk.)

c. einfach

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